Die Polizei war am Samstag mit einem Großaufgebot in Nürnberg unterwegs.
© Hans-Joachim Winckler
Die Polizei war am Samstag mit einem Großaufgebot in Nürnberg unterwegs.

Nahe der Burgmauer

Große Gruppe attackiert Passanten nach Demo in Nürnberg: Polizei schnappt 23 Verdächtige

Mit einer gewissen Sorge haben viele die Kundgebungen am Samstag in Nürnberg erwartet. Über Tausend Demonstrierende sind am 26. April in der Stadt unterwegs. Knapp 400 Männer und Frauen sind einem Aufruf des „Team Menschenrechte“ gefolgt und haben sich am Jakobsplatz versammelt, um von dort durch die Altstadt zu ziehen. Weil sich unter die Gruppe seit Monaten immer mehr Rechtsextreme mischen, haben sich doppelt so viele den Protestierenden entgegengestellt.

Immer wieder ist es dabei zu direkten Konfrontationen gekommen, da der Gegenprotest auch versucht hat, den Marsch des „Teams Menschenrechte“ zu blockieren. Hier hat die Polizei unter anderem auch Pfefferspray einsetzen müssen. Einige Personen wurden leicht verletzt. Weiter aber ist nichts passiert. Zunächst.

Nach dem Ende der Versammlungen ist es dann zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern der verschiedenen politischen Lager gekommen. Eine Gruppe von rund 30 Personen griff am Spittlertorgraben vier Menschen körperlich an und flüchtete. Doch die Einsatzkräfte der Polizei konnten im Rahmen der Fahndung 23 Tatverdächtige in der Bleichstraße stellen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung eingeleitet.

Außerdem stellten die Einsatzkräfte im Nachgang zur Versammlung die Identität mehrerer Personen fest, weil diese sich während der Demo vermummt hatten und damit gegen das Versammlungsrecht verstoßen hatten. Auch gegen sie wird derzeit ermittelt.

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