
Tätlicher Angriff
Gewalt gegen Einsatzkräfte: Frau versetzte Polizisten in Nürnberg mehrere Faustschläge
Wie die Polizei berichtete, wählte eine Zeugin am Dienstag, den 9. April, gegen 15:45 Uhr den Notruf und teilte mit, dass eine Frau soeben mehrere geparkte Fahrzeuge in der Striegauer Straße in Nürnberg-Langwasser beschädigt habe. Zudem führe sie einen nicht angeleinten Hund mit sich.
Beamte leinten den Hund an
Als alarmierte Streifen der Polizeiinspektion Nürnberg-Süd vor Ort eintrafen, stießen sie auf eine 34-jährige Frau, die mit ihrem Hund auf der Fahrbahn stand. Da sie laut Polizei trotz Aufforderung ihren Hund nicht an die Leine nahm, begannen die Beamten, den Hund selbst anzuleinen.
Hierbei zog die 34-Jährige den Hund am Halsband weg und wollte davonlaufen. Als die Streifenbesatzung die Hundehalterin stoppte, griff diese die Polizisten derart mit Faustschlägen an, dass sie die Frau zu Boden bringen und ihr Handschellen anlegen mussten. Da der Hund die Einsatzkräfte ebenfalls ansprang, setzten die Beamten Pfefferspray gegen ihn ein.
Im weiteren Verlauf verletzte sich laut Polizei die mit rund zwei Promille deutlich alkoholisierte Frau selbst, indem sie mehrfach ihren Kopf gegen den Boden schlug. Da sie sich augenscheinlich in einem psychischen Ausnahmezustand befand, ordneten die Beamten die vorläufige Unterbringung in einer Fachklinik an. Auf dem Weg zum Streifenwagen trat die Tatverdächtige einer Polizistin in den Bauch.
Auf der Fahrt in die Fachklinik griff die Frau erneut einen Polizisten an und versuchte wiederholt, diesen mit Kopfstößen zu traktieren. Mithilfe hinzugezogener Streifen gelang es schließlich, die Frau an die Fachklinik zu übergeben. Insgesamt zogen sich vier Polizeibeamte leichte Verletzungen zu, sie konnten allerdings ihren Dienst fortsetzen. Den Hund nahm vorübergehend eine Vertraute der Tatverdächtigen in Obhut.
Polizei sucht weitere Geschädigte
Die 34-Jährige muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie der Körperverletzung strafrechtlich verantworten.
Im Zuge der Ermittlungen ergab sich der Verdacht, dass die Frau im Vorfeld Fahrzeuge, welche im Bereich der Striegauer Straße abgestellt waren, beschädigt haben könnte. Die Polizeiinspektion Nürnberg-Süd bittet in diesem Zusammenhang Zeugen sowie eventuelle Geschädigte, sich unter der Rufnummer (0911) 94820 zu melden.
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