Hilfen für Mitbürger in Not
"Freude für alle": Weihnachtsaktion verzeichnet mit rund 3,37 Millionen Euro ein Rekordergebnis
1.2.2023, 14:45 UhrDie tiefe Verunsicherung durch den russischen Angriffskrieg und seine wirtschaftlichen Folgen, vor allem die drastisch gestiegenen Energiekosten und die allgemeine Inflation - das und anderes mehr hat die Hilfsbereitschaft offenbar nicht geschmälert. Im Gegenteil: Dank einer erneut großartigen Beteiligung verzeichnet die alljährliche Spendenaktion "Freude für alle" sogar knapp 50.000 Euro mehr als im selben Vorjahreszeitraum. Und das obwohl sich viele Leserinnen und Leser im Jahresverlauf zuvor schon an einer Sonderaktion für Geflüchtete aus der Ukraine beteiligt hatten.
Damit haben die Leserinnen und Leser der gedruckten und elektronischen Medien des Verlags Nürnberger Presse das letzte Spitzenergebnis noch einmal übertroffen. Insgesamt sind zwischen dem Auftakt am 12. November und dem 20. Januar auf den drei Spendenkonten bei den Sparkassen Nürnberg, Fürth und Erlangen 3,369 Millionen Euro eingegangen. Ein Jahr zuvor waren es im selben Zeitraum 3,322 Millionen Euro gewesen. Und ohne eine ungewöhnlich großherzige Einzelspende von 100.000 Euro, die 2021 noch ins Gewicht gefallen war, wäre das Plus noch größer ausgefallen.
Starkes Ergebnis schon zu Weihnachten
Bereits zu Weihnachten hatte der bis dahin erreichte Spendenstand ziemlich genau dem Volumen im Vorjahr entsprochen. Noch einmal rund eine halbe Million Euro kam nach den Festtagen und über den Jahreswechsel hinweg dazu. Buchstäblich zum Ausklang der Weihnachtszeit gestaltete etwa der Gesangverein MGV 1884 Auerbach mit Unterstützung der "Boaznhocker" und dem Chor der Schulschwestern unserer lieben Frau ein Benefizkonzert.
Und die Besucher in der vollbesetzten Stadtkirche waren offenkundig so angetan, dass sich die Spendenkörben mit beachtlichen 2000 Euro füllten - die je zur Hälfte für den Archeladen Auerbach und für die Aktion "Freude für alle" zur Unterstützung von Bürgern in schweren Lebenslagen bestimmt waren. Den Schlusspunkt setzte kürzlich das Klinikum Nürnberg mit einer Überweisung von 4000 Euro.
Und es kommt noch besser. Denn neben "Freude für alle" kamen bei der parallel laufenden Aktion "FLZ-Leser helfen" für die Stadt und den Landkreis Ansbach sowie die Städte und den Landkreis Neustadt/Aisch und Bad Windsheim noch einmal 395.000 Euro für Bedürftige im westlichen Mittelfranken zusammen.
Zehn Prozent zweckgebunden
Rund 333.000 Euro, ziemlich genau zehn Prozent des Gesamtaufkommens, wurden zweckgebunden gespendet. Und zwar für die in 36 Reportagen beispielhaft vorgestellten Einzelschicksale und Einrichtungen. Zur "Spitzengruppe" gehört traditionell die Nürnberger Straßenambulanz (Fall 19), für die allein an die 60000 Euro eingingen.
Besonders berührt hat - soweit sich das aus den Spendensummen schließen lässt - viele Leserinnen und Leser aber erneut auch der kleine Ben (Fall 13). Der Bub war mit verstümmelten Beinen auf die Welt gekommen; für ihn und seine Mutter ist nun auf längere Sicht gesorgt. Aber auch für Betroffene von Erkrankungen wie Leukämie (Fall 15) oder einem Hirntumor (Fall 20) und nicht zuletzt die Flaschenpfandsammlerin Monika T. (Fall 34) wurde großzügig gespendet. Beinahe überflüssig zu erwähnen, dass zum Beispiel gezielt auch Familien mit schwer behinderten Kinder Unterstützung aus der Weihnachtsaktion zuteil wird - und angesichts des überdurchschnittlichen Bedarfs erst recht den Tafeln.
Wie wichtig und wertvoll die Hilfen für die Empfänger sind, geht aus zahlreichen Dankeskarten und -briefen an die Redaktion hervor. "Mir fehlen die richtigen Worte. Eure Hilfe kam für mich zum richtigen Zeitpunkt", schreibt etwa eine Frau aus Feucht - und ihre Schrift lässt die Mühe erkennen, die ihr das Schreiben bereitete. "Da schaut die Welt schon wieder ganz anders aus", heißt es in mit Blumen und Herzen geschmückten Grüßen aus Nürnberg. Auch im Namen ihres Hasen "Messi" bedankt sich eine Seniorin, weil ihr die Last von Tierarztkosten etwas erleichtert wurde. Und ein schwerbehinderter Diabetes-Patient aus Fürth konnte sich endlich neue Schläuche und Reifen mit Profil für seinen Rollstuhl leisten. Und bedankt sich ausdrücklich, "dass wir unsere Geschichte erzählen durften, warum wir in diese finanzielle Misere geraten sind".
Hilfe auch im Jahresverlauf
Auch nach dem Abschluss der Weihnachtsaktion versinkt die Aktion "Freude für alle" keineswegs in einen Dornröschenschlaf, sondern steht mit den noch verfügbaren Mitteln - in bewährter Weise - auch im weiteren Jahresverlauf bereit, um Unterstützung in Notlagen zu leisten. Gefragt sein könnte und dürfte sie gerade in den kommenden Monaten noch im Rahmen der Initiative "Winter der Solidarität", die die Stadt Nürnberg mit den Wohlfahrtsverbänden und weiteren Partnern ins Leben gerufen hat.
Gezielt und unbürokratisch: So hilft die Aktion "Freude für alle" des Verlags Nürnberger Presse (VNP) Menschen, die ins soziale Abseits und in Not geraten. Sie möchten spenden und sich an der Aktion beteiligen? Dann klicken Sie bitte hier. Alle Fälle der diesjährigen Weihnachtsaktion finden Sie unter diesem Link.
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