Mehrere Gruppen, darunter das Bündnis Nazistopp, rufen wie schon im März zu Gegenkundgebungen gegen eine Versammlung des „Teams Menschenrechte“ auf.
© Günter Distler
Mehrere Gruppen, darunter das Bündnis Nazistopp, rufen wie schon im März zu Gegenkundgebungen gegen eine Versammlung des „Teams Menschenrechte“ auf.

Auf dem Jakobsplatz

Es formiert sich Widerstand: Gegendemo gegen Aufmarsch mit Rechtsextremen in Nürnberg

Gegen eine für Samstag geplante Demonstration des sogenannten „Teams Menschenrechte“ in Nürnberg formiert sich Widerstand: Das Nürnberger Bündnis Nazistopp und ver.di rufen zu einer Gegenkundgebung auf dem Jakobsplatz auf.

Das „Team Menschenrechte“ hat für Samstag einen Aufzug mit rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Nürnberger Innenstadt angekündigt. Mit rechten Parolen hat die Gruppierung zuletzt Aufmerksamkeit erzeugt – ein aus Sicht des Nürnberger Bündnisses Nazistopp nicht hinnehmbarer Zustand. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Antifaschismus/Antirassismus von ver.di Mittelfranken stellt sich das Bündnis entschieden dagegen.

Gegendemos laufen unter dem Motto „Nürnberg Nazifrei“

Unter dem Motto „Nürnberg Nazifrei“ rufen die beiden Organisationen am Samstag, 26. April 2025, um 12.30 Uhr zu einer Gegenkundgebung auf dem Jakobsplatz auf. Auch die Nürnberger „Omas gegen Rechts“ haben für denselben Zeitpunkt eine Kundgebung angemeldet.

Laut einer Pressemitteilung von Nazistopp ruft die „extreme Rechte“ bundesweit zu „Protestkundgebungen“ unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ auf. In Nürnberg tritt dabei besonders das „Team Menschenrechte“ in Erscheinung. Gerade in einer Stadt wie Nürnberg, die sich als Stadt der Menschenrechte versteht und mit ihrer historischen Verantwortung besonders sensibel sein sollte, sei dies nicht hinnehmbar, betonen das sowohl Bündnis Nazistopp als auch der ver.di-Arbeitskreis Antifaschismus/Antirassismus.

„Hier entwickelt sich eine extrem rechte Sammlungsbewegung, die niemandem egal sein kann: Ex-NPD-Funktionäre, AfD-Menschen, White-Power-Angehörige, Reichsbürger, Islamhasser, Corona-Schwurbler – sie sind alle vertreten. Das hatten wir in dieser Form und Dimension noch nicht“, erklärt Versammlungsleiter Ulli Schneeweiß. Und er warnt auch: „Was wir jetzt brauchen, ist entschiedener, kreativer Widerstand, bevor wieder SA-ähnliche Brigaden durch Nürnberg marschieren.“

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