Formelle Übergabe ans NürnbergStift

Die ersten Bewohner können schon bald einziehen: Das neue August-Meier-Heim bietet moderne Pflege

13.1.2023, 10:22 Uhr
Übergabe des neuen August-Meier-Heims ans NürnbergStift (v.li.n.re.):Sozialreferentin Elisabeth Ries, Andreas Reisch, Geschäftsführer der Firma Reisch, Alexander Moosbrucker, Projektleiter der Firma Reisch, Barbara Sterl und Indira Schmude-Basic, Werkleiterinnen des NürnbergStift.

© Christine Dierenbach/Stadt Nürnberg, NNZ Übergabe des neuen August-Meier-Heims ans NürnbergStift (v.li.n.re.):Sozialreferentin Elisabeth Ries, Andreas Reisch, Geschäftsführer der Firma Reisch, Alexander Moosbrucker, Projektleiter der Firma Reisch, Barbara Sterl und Indira Schmude-Basic, Werkleiterinnen des NürnbergStift.

Die Bauleute werkeln auf der Zielgeraden - und der städtische Eigenbetrieb NürnbergStift hat nun auch formal das Ruder übernommen: In zwei Monaten sollen die ersten Bewohnerinnen und Bewohner den Neubau des August-Meier-Heims an der Regensburger Straße beziehen. Bis Ende April sollen dann auch die derzeit noch anstehenden Restarbeiten und die Gestaltung der Außenanlagen abgeschlossen sein. Die offizielle Einweihung ist für Mai geplant.

Errichtet hat das Gebäude in öffentlich-privater Partnerschaft die Baufirma Georg Reisch aus Bad Saulgau, sie wird das Haus auch nach der Übergabe weiter baulich und technisch betreuen. „Das neue August-Meier-Haus wird eine der modernsten Pflegeeinrichtungen in der Region Nürnberg sein. Ich freue mich besonders, dass wir als Stadt Nürnberg bei den Angeboten der Daseinsvorsorge für unsere Bürgerinnen und Bürger vorangehen und in die Zukunft unserer älter werdenden Stadtgesellschaft investieren", sagt Sozialreferentin Elisabeth Ries, die als erste Werkleiterin auch Verantwortung für den Eigenbetrieb NürnbergStift trägt.

Knapp zweieinhalb Jahre Bauzeit

Das "hoch attraktive Gebäude" mit rund 12.000 Quadratmeter Bruttofläche sei unter schwierigen Bedingungen wie der Pandemie und Material-Engpässen entstanden - und das in nur 28 Monaten, wie Barbara Sterl, technisch-organisatorische Werkleiterin des NürnbergStift, unterstreicht. "Besonders freut mich, dass wir uns für eine hohe Energieeffizienz entschieden haben und ein Gebäude übernehmen, das zum Beispiel die nötige Heizwärme durch eine eigene Geothermieanlage künftig selbst produziert.“

Im Mai soll der Umzug aller Bewohnerinnen und Bewohner abgeschlossen sein und die Mitarbeitenden im Haus den Betrieb aufgenommen haben. Indira Schmude-Basic, fachlich-kaufmännische Werkleiterin des NürnbergStift, betont: „Im neuen Haus werden sich die Bewohnerinnen und Bewohner ebenso wie Angehörige und Gäste aus dem Stadtteil sehr wohlfühlen, und auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen wir beste Arbeitsbedingungen.“ Teil der Anlage wird auch eine - ebenfalls öffentlich zugängliche - Kapelle sein.

Am 18. September 2020 hatten die Arbeiten mit dem offiziellen ersten Spatenstich begonnen. Von den künftig 158 vollstationären Pflegeplätzen in Einzelzimmern werden 32 Plätze einen Schwerpunkt für Menschen mit gerontopsychiatrischen Erkrankungen bieten. Innerhalb dieses Schwerpunkts wird eine Pflegeoase für besonders pflegebedürftige, immobile Bewohnerinnen und Bewohner verwirklicht. Hinzu kommt als teilstationäres Angebot eine Tagespflege für 16 Personen sowie eine integrierte Nachtpflege mit vier Plätzen.

37 Millionen investiert

Viel Wert gelegt wurde auf die Öffnung ins Quartier: Künftig können Angebote auch für Menschen aus den umliegenden Stadtteilen geschaffen und das Miteinander im sozialen Nahraum gestärkt werden. Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei voraussichtlich rund 37 Millionen Euro, die durch Eigenmittel, Darlehen, Fördermittel und Zuschüsse finanziert werden. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege fördert das Projekt mit 9,98 Millionen Euro.

Die aus der NS-Zeit stammenden Altbauten werden danach nicht gleich komplett aufgegeben, sondern vorübergehend zumindest teilweise weiter genutzt werden - allerdings nicht als Wohn- und Pflegestätte, sondern für Teile der Verwaltung von NürnbergStift.

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