Abwassermonitoring zeigt Anstieg

Deutlich mehr Corona-Infektionen in Nürnberg: Stadt hat einen simplen Ratschlag für alle

Tobi Lang

Redakteur

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27.9.2024, 16:29 Uhr
Taschentücher, Tee und Medikamente haben in diesen Wochen Hochkonjunktur. Immer mehr Menschen müssen auch in Nürnberg das Bett hüten.

© Philip Dulian/Philip Dulian/dpa Taschentücher, Tee und Medikamente haben in diesen Wochen Hochkonjunktur. Immer mehr Menschen müssen auch in Nürnberg das Bett hüten.

Was für viele beim Blick auf den eigenen Freundeskreis ersichtlich war, wird nun mit Datenmaterial unterfüttert: Deutschland erlebt eine kleine Welle an Corona-Infektionen. Die Stadt Nürnberg geht nun proaktiv an die Öffentlichkeit und spricht von der höchsten Inzidenz seit dem vergangenen Frühjahr. Dabei beruft sich das Gesundheitsamt unter anderem auf Ergebnisse aus dem Abwassermonitoring, mit dem in Kläranlagen die Virenlast bestimmt werden kann. Insbesondere in den letzten drei Wochen gehe die Kurve steil nach oben.

Als Gegenmaßnahme hat das Gesundheitsamt einen banalen, vielleicht aber seit der Pandemie längst vergessenen Tipp: Man rate dazu, "die allgemeinen Hygieneregeln wieder verstärkt zu beachten", heißt es in einer Pressemitteilung. Dazu gehört gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife, was die Anzahl der Keime auf bis zu ein Tausendstel der ursprünglichen Belastung senken könne. "Diese Maßnahmen schützen auch vor anderen Atemwegs- und Darmerkrankungen."

Für wen eine Corona-Impfung Sinn macht

Das Robert-Koch-Institut (RKI) empfiehlt ganz unabhängig vom Coronavirus bei Symptomen einer Atemwegsinfektion - wie zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten - eine Krankschreibung oder Homeoffice für drei bis fünf Tage. Damit können Kontakte vermieden und das soziale Umfeld geschützt werden. "Bei Bedarf sollte die hausärztliche Praxis kontaktiert werden", teilt die Stadt mit.

Weiterhin rät das Gesundheitsamt auf Grundlage der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu einer jährlichen Auffrischungsimpfung im Herbst - zumindest für über 60-Jährige, Menschen mit Grunderkrankungen ab dem Säuglingsalter, Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Menschen mit engen Kontakten zu Personen mit hohem Risiko sowie pflegendem Personal mit direktem Patientinnen- und Patientenkontakt. "Für gesunde Menschen, die sich im aktuellen Jahr bereits mit dem Coronavirus infiziert hatten, ist die jährliche Impfung im Herbst in der Regel nicht notwendig", heißt es.

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