VAG-Angebot

Beliebte Leihräder: Neue Stationen für den Nürnberger Süden

22.2.2022, 11:50 Uhr
Die Leihfahrräder der VAG sind ein Erfolgsmodell. Jetzt soll das Angebot auch im Nürnberger Süden ausgeweitet werden.

© André De Geare, NNZ Die Leihfahrräder der VAG sind ein Erfolgsmodell. Jetzt soll das Angebot auch im Nürnberger Süden ausgeweitet werden.

Lieber sich auf den Sattel schwingen, als hinters Lenkrad setzen: Mehr Fahrradverkehr ist eines der Mobilitätsziele in Nürnberg. Seit Juni 2019 bietet die VAG mit finanzieller Unterstützung der Stadt ein Fahrradverleihsystem an: VAG_Rad.

Das Angebot wird sehr gut angenommen: Über eine Million Mal wurden die weißen Räder bislang schon ausgeliehen. Alleine 2021 registrierte die VAG 540.000 Fahrten.

Derzeit stehen etwa 1500 Räder an 38 Standorten zur Verfügung. In den nächsten Wochen und Monaten kommen weitere 500 Bikes hinzu, teilte John Borchers von der VAG im Verkehrsausschuss des Stadtrats mit. Ein Teil davon soll an neuen Stationen in Langwasser und Eibach geparkt werden. Auch im Osten und Nordosten plant die VAG weitere Standorte. Bereits im März sollen Radstationen in Ziegelstein und Finkenbrunn eingerichtet werden.

Die Stadtratsfraktionen von CSU und Grünen regen daneben weitere Leihpunkte, etwa an den S-Bahnstationen Reichelsdorf und Katzwang sowie in den Vororten Kornburg, Worzeldorf, Weiherhaus und Herpersdorf an. Im Stadtsüden seien die Entfernungen zwischen den Haltestellen von Bus und S-Bahn oft lang und die Taktung dünner als in der Kernstadt, argumentieren unter anderem Claudia Bälz von der CSU und Mike Bock von den Grünen.

"Wir sind bestrebt, VGN_Rad weiter auszubauen", versichert VAG-Mann Borchers bei seinem Bericht im Verkehrsausschuss. Sowohl der Nürnberger Süden, als auch Standorte jenseits der Stadtgrenzen seinen im Fokus der Planer. Ob es heuer an allen geplanten Orten noch zu einem Ausbau kommen kann, ist noch offen: Derzeit habe man mit Lieferengpässen für Räder und Personalknappheit zu kämpfen. Hinzu komme, dass man auch Kosten und Nutzen im Auge behalten müsse.

Wirtschaftlichkeit im Blick

Die Wirtschaftlichkeit im Blick zu behalten, mahnte auch Bau- und Planungsreferent Daniel F. Ulrich an: "Man muss erst mal schauen, ob überhaupt ein Bedarf da ist. Jedes Rad zahlt der Steuerzahler mit", so Ulrich. Wenig sinnvoll ist es, das wurde aus der Diskussion im Verkehrsausschuss deutlich, Räder von gefragten Standorten abzuziehen und an Orte zu stellen, an denen sie weniger genutzt werden. In der Kernstadt können die Räder in der sogenannten "Flexzone" überall per Handy-App ausgeliehen und anderswo wieder abgestellt werden. In den Randbezirken müssen die Kunden zum Ausleihen und Zurückbringen feste Stationen ansteuern.

Mehr als 50.000 Nutzer sind mittlerweile für VAG_Rad registriert. Sie bezahlen pro Minute Fahrtzeit fünf Cent, für einen Euro kann man 20 Minuten unterwegs sein. Inhaber von VAG-Abonnements erhalten pro Monat 600 Freiminuten. Die Nutzungszahlen variieren je nach Witterung und Tageszeit. Freilich werden die Räder in den Sommermonaten stärker nachgefragt. Die Spitzen in der Nutzungszeit liegen zwischen 6.30 und 10 Uhr morgens sowie zwischen 16.30 und 19 Uhr abends.

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