Wer hat mich lieb?
Ausgesetzt und Herrchen gestorben: Zwei Hunde aus dem Nürnberger Tierheim suchen ihr Glück
NN Lokales
Jeden Mittwoch stellen wir Bewohner des Nürnberger Tierheims vor – in der Hoffnung, dass sie ein neues Zuhause finden. Vergangene Woche hatten wir drei Kaninchen porträtiert: die ein Jahr alte Uschi, ein Stallkaninchen-Mix, sowie Nami und Kenny, die beiden sind ebenfalls rund ein Jahr alt und suchen zusammen ein Zuhause. Bislang hat sich für alle Tiere leider kein Interessent gemeldet. Jedoch wurde Wohnungskater Murmelchen erfolgreich vermittelt.
Heute geht es um zwei freundliche Hunde: Der siebenjährige Apoll, ein Schäferhund, wurde einfach im Nürnberger Stadtgebiet ausgesetzt. Im Nachhinein haben die Mitarbeiter des Tierheims einiges über ihn in Erfahrung bringen können. Der Rüde hat eine schlechte Vergangenheit und wurde mehrfach - unter anderem auch über Kleinanzeigenportale - weitergegeben. Immer wieder in völlig ungeeignete Hände. So wurde Apoll zum Wanderpokal, bis er letztendlich im Tierheim in Erlenstegen landete.
Eine echte Wasserratte
"Sein Vertrauen in die Menschen hat er überraschenderweise nicht verloren, er ist zu allen nett und sehr verschmust", berichten die Tierheimmitarbeiter. Mit Artgenossen gestaltet es sich jedoch schwieriger: Rüden kann er überhaupt nicht leiden, bei Hündinnen entscheidet die Sympathie. Deshalb ist es Apoll gewohnt, draußen einen Maulkorb zu tragen. Das funktioniert problemlos.
Apoll ist eine echte Wasserratte und hat beim Gassi kein Problem mit Außenreizen - außer eben bei Hunden. Der Rüde ist stubenrein und kann auch alleine bleiben. Apoll wurde hundesportlich geführt und braucht entsprechend Bewegung. Er hat einseitig eine Hüftdysplasie (HD), also eine Fehlentwicklung des Hüftgelenks, aber aktuell keine Probleme damit. Für ihn wünscht sich das Tierheim ein Zuhause bei hundeerfahrenen Menschen, die ihm Sicherheit geben.
Kleiner Hundekumpel gesucht: Der vierjährige Rami, ein Papillon-Mix, ist nach dem Tod seines Herrchens im Tierheim gelandet. "Leider hat der kleine Hundemann nicht viel kennengelernt und ist auch noch nicht stubenrein, da er nur auf ein Tuch in der Wohnung machen musste", heißt es. Rami ist sehr lieb und mag andere, hauptsächlich kleine Hunde. Deshalb sucht das Tierheim für ihn ein Zuhause bei einem anderen kleinen Hund.
Anfangs ist Rami etwas schüchtern, taut aber schnell auf und teilt seine Meinung gerne auch lautstark mit. Er kann zu größeren Kindern ziehen, Katzen kennt er nicht. Alleine bleiben hat Rami für kurze Zeit gelernt.
Kontakt zum Nürnberger Tierheim in der Stadenstraße 90 unter der Telefonnummer (09 11) 91 98 90. Die Tiervermittlung erfolgt lediglich in Einzelterminen. Freitags gibt es von 14 bis 16 Uhr die Möglichkeit zum Informieren und Schauen. Bildergalerie: www.nn.deKeine Kommentare
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