Nach dem Bombenangriff auf die Nürnberger Altstadt am 2. Januar 1945 war diese fast vollständig zerstört. Auf diesem Foto von 1945 transportieren US-Lkw Schutt vom Albrecht-Dürer-Platz ab.
© Archiv Altstadtfreunde
Nach dem Bombenangriff auf die Nürnberger Altstadt am 2. Januar 1945 war diese fast vollständig zerstört. Auf diesem Foto von 1945 transportieren US-Lkw Schutt vom Albrecht-Dürer-Platz ab.

2. Januar 1945

Als die Altstadt unterging: Rundgang zum 80. Jahrestag des verheerenden Bombenangriffs auf Nürnberg

Der Bombenangriff des 2. Januar 1945 war der schwärzeste Tag für die Nürnberger Altstadt. Er war nicht der erste und nicht der schwerste Angriff auf Nürnberg, aber der mit Abstand verheerendste. Danach blieb von der weltberühmten Nürnberger Altstadt nur noch ein Trümmerhaufen übrig. Um 19.20 Uhr fielen die ersten Bomben und um 21.40 Uhr wurde Entwarnung gegeben. Am Ende zählte man 1.794 Tote. Es wurden 4.553 Wohngebäude vernichtet. Die Löscharbeiten dauerten bis zum 10. Januar. Weitere fünf Großangriffe folgten bis Kriegsende.

Die Altstadtfreunde erinnern am Donnerstag, 2. Januar 2025, mit einem Rundgang an den Jahrestag der weitgehenden Zerstörung der Nürnberger Altstadt. Die Führungen finden von 10 bis 15 Uhr im Viertelstundentakt statt, dauern jeweils etwa 60 Minuten, Treffpunkt ist am Pilatushaus am Tiergärtnertorplatz (Obere Schmiedgasse 66/64).

Beim Dürerhaus konnte die Hausmeisterin 1945 den Brand löschen

Der Rundgang führt durch das Burgviertel, das im Vergleich mit anderen Teilen der Altstadt noch am glimpflichsten davonkam. Er beschäftigt sich nicht nur mit dem, was unwiederbringlich verloren ist, sondern auch mit den Themen Luftschutzmaßnahmen, Bergung von Kulturgütern und Wiederherstellung kriegsbeschädigter Gebäude. So hat zum Beispiel das Dürerhaus die Bombenangriffe relativ glimpflich überstanden, da die Hausmeisterin den Brand des Gebäudes löschen konnte. Ähnlich verhält es sich mit dem Fembohaus, das nur durch das beherzte Eingreifen städtischer Beamter gerettet wurde.

Einzelne Gebäude zeigen die Kriegsschäden bis heute, was beispielsweise beim Haus zum Savoyischen Kreuz in der Winklerstraße 24 am Notdach erkennbar ist. Der hochaufragende Giebel war nach dem Krieg noch vorhanden, wurde dann aber aus Sicherheitsgründen abgetragen. Heute zeugen auf dem Hauptmarkt nur noch die Frauenkirche und der Schöne Brunnen von dem einstigen Glanz des Platzes. Ohne den Schutz durch starke Betonwände wären auch sie verlorengegangen.

Vom 2. bis zum 6. Januar 2025 ist im Pilatushaus auch eine Ausstellung von Harald Pollmann und Patrizia Wutz zur Zerstörung der Altstadt zu sehen.

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