Seetang, Muscheln, Austern: Das sind einige von Schwedens besonderen Food-Spots

Wer mehrere Dinge ausprobieren möchte, kann beispielsweise seinen Aperitif in der Weinbar "Wine Mechanics" zu sich nehmen. Die Betreiber importieren Weintrauben im Ganzen aus verschiedenen europäischen Ländern und produzieren ihren Wein dann selbst in Schweden. © Anne Kleinmann

Wer Schwedens Westküste besuchen möchte, der nimmt von Deutschland aus am besten einen Direktflug von München oder Frankfurt nach Göteborg. Denn die zweitgrößte Stadt Schwedens liegt nicht nur direkt am Meer, sie hat auch kulinarisch einiges zu bieten. © Anne Kleinmann

Wie etwa in der Saluhallen, der Markthalle der Stadt: Dort finden Hungrige nicht nur Obst, Gewürze, Käse und viele weitere Köstlichkeiten aus aller Welt in den rund 40 Geschäften, sondern auch Weinbars und Restaurants. © Anne Kleinmann

Als Mittagsessens-Spot bietet sich das nur wenige Meter entfernte Fischrestaurant "Hedlunds Havsbar" an. Dort gibt es je nach Menü mehrere Gänge mit Fisch, Meeresfrüchten und anderen Leckereien. Ein Tipp: Göteborg hat tolle Parks, die sich wunderbar für einen Verdauungsspaziergang anbieten. © Anne Kleinmann

Das Restaurant VRÅ, das sich in einem Hotel befindet, bietet sich als Spot für ein Abendessen an. Serviert wird dort japanisch-schwedische Küche. Dort isst es sich nicht nur in toller Atmosphäre, das ganze Menü wird auch besonders nachhaltig konzipiert: So stammt das Gemüse vornehmlich von Plantagen auf dem Dach des Gebäudes oder Bio-Bauernhöfen aus der Gegend. Alle servierten Meeresfrüchte stammen zudem aus Wildbeständen. © Anne Kleinmann

Geführt wird das Restaurant, dass sich in der Halle eines ehemaligen Postamtes befindet, von Sofia Olsson. Die Schwedin erhielt für ihre Kochkünste mehrere Auszeichnungen. © Anne Kleinmann

Bevor es weiter an der Westküste des Landes geht, lohnt sich in Göteborg außerdem ein Abstecher in die neu renovierte Fischhalle der Stadt. Vier Jahre lang wurde die Halle mit dem Namen Feskekôrka rundum erneuert, seit Mai diesen Jahres ist sie wieder geöffnet.. Dort können Liebhaber frische Ware kaufen, oder sich in den Restaurants dort direkt bekochen lassen. © Anne Kleinmann

Nach den Tagen in der Stadt lohnt sich ein Abstecher in das etwas mehr als 100 Kilometer entfernte Lysekil, ein kleines, beschauliches Städtchen nördlich von Göteborg. Von dort aus bieten Lars Marstone und seine Frau Maivor jeden Freitag und Samstag eine Austern- und Muschelsafari an. © Anne Kleinmann

Dafür holt Marstone seine Gäste zunächst mit einem Boot am Hafen ab und bringt sie damit zu seiner Insel. Für die Tour sammeln er und seine Frau zusammen mit Tauchern mehrfach im Jahr tausende Austern vom Meeresgrund und lagern sie in Kisten im Meer. Dort bleiben sie nicht nur frisch, sondern können auch bis zum Verzehr weiter wachsen. © Anne Kleinmann

Für die meisten Gäste ist das wahrscheinlich das Highlight der Tour: Mit einem speziellen Messer öffnet Marstone so viele Austern für seine Gäste, wie sie essen können. © Anne Kleinmann

Wer möchte, bekommt zu seinen Austern einen Löffel eingelegter Zwiebeln. Viele Gäste bevorzugen die Austern allerdings ohne alles, um den vollen Geschmack zu haben. Gerade die schwedischen Austern sind auch außerhalb des Landes für ihren nussigen, intensiven Geschmack bekannt. © Anne Kleinmann

Als zweiten Gang gibt es auf der Tour zudem eine riesige Pfanne Muscheln, mit eigenem Hausrezept: Übergossen werden die Muscheln nicht wie sonst oft üblich mit Wein, sondern mit einem Bier. © Anne Kleinmann

Noch weiter nördlich von Lysekil befindet sich die Stadt Smögen, in der sich die kleine lokale Bierbrauerei Smögenbryggar'n niedergelassen hat. Die Betreiber beziehen einen Teil ihres Malzes, Hafers und Weizens aus der Region und verwenden Algen, um das Bier auf natürliche Weise zu klären. Ihr Ziel: Den ganzen Prozess des Bier-Brauens möglichst nachhaltig halten. © Anne Kleinmann

Gleich mehrere ihrer Biersorten passen zudem vorzüglich zu Meeresfrüchten wie Langusten. Ein Bier wurde sogar eigens zum Verzehr mit Austern entworfen. In Deutschland sind einige Sorten im Bier-Fachgeschäft Bierothek erhältlich. © Anne Kleinmann

Grebbestad, eine weitere Stadt im Westen Schwedens, ist unter Touristen wohl bekannt. Dort stehen auch diese ehemaligen Fischerhäuser, die auf einer Vielzahl an Postkarten aus Schweden als Motiv zu finden sind. © Anne Kleinmann

In Grebbestad lässt es sich aber nicht nur entspannen, Linnea Sjögren bietet hier auch sogenannte Seetang-Safaris an. Die Schwedin kam über einen Bericht in einem Essensmagazin vor Jahren auf das Thema. Seither ist die Erforschung der Algen ihre Leidenschaft, die sie mit ihrer eigenen Firma zu ihrem Beruf gemacht hat. © Anne Kleinmann

Um die Verwendung und den Nutzen von Seetang näher zu bringen, steigt sie dafür - je nach Tour - zusammen oder mit ihren Gästen direkt ins kühle Nass, um eine kleine Portion verschiedener Arten zu sammeln. © Anne Kleinmann

Tatsächlich können solche Algen, die auf den ersten Blick vielleicht nicht für jedermann appetitlich aussehen, vielschichtig genutzt werden: im Tee, als Salat, in Getränken oder auch als Maske für die Haut. © Anne Kleinmann

Was viele dabei nicht wissen: Seetang aus dem Wasser ist zunächst braun, färbt sich aber bei der Berührung mit heißem Wasser intensiv grün. Bei der Tour können sich Interessierte davon selbst überzeugen und die Algen auch direkt probieren. © Anne Kleinmann

Ein weiteres Highlight für den Gaumen befindet sich weiter nördlich von Grebbestad und ist nur mit der Fähre zu erreichen: die Insel Sydkoster. Ansonsten relativ friedlich, kann es in der Hauptsaison auf der kleinen Insel voller werden: Vor allem die Wanderwege mit teils wunderbarem Blick über das Meer bis hin nach Norwegen ziehen viele Touristen an. Wer auf der Insel übernachten will, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Dafür kommt man selbst dort kulinarisch auf seine Kosten, etwa im Kläpphagen Koster. © Anne Kleinmann

Das kleine Bed&Breakfast mit Café und Restaurant wurde nicht nur teilweise von seinen beiden Inhabern erbaut, die beiden stehen auch selbst in der Küche und kochen dort Fleisch, Fisch und weiteres über echtem Feuer. © Anne Kleinmann