Das müssen Sie gesehen haben

Camembert, Weltkriegsstrände, Klippen: Die vier tollsten Orte im nahen Osten der Normandie

26.10.2024, 09:06 Uhr
Abendstimmung vor den Klippen von Etretat.

© Matthias Niese Abendstimmung vor den Klippen von Etretat.

Rouen und das Seinetal

Steuern Sie die Hauptstadt Rouen mit ihrer prächtigen Kathedrale an und bummeln Sie durch die mittelalterliche Altstadt, die nach den Zerstörungen des 2. Weltkrieges weitestgehend wieder aufgebaut wurde. Besuchen Sie den Platz mit der modernen Kathedrale, wo einst Jeanne d‘Arc verbrannt wurde. Fahren Sie danach ins westlich gelegene hügelige Seinetal und machen auf der ruhigeren linken Seite eine Fahrradtour auf dem Seine-Radweg durch schöne Orte wie La-Malleraye-sur-Seine.

Das Pays d‘Auge und Calvados

Südwestlich wird‘s noch ländlicher - dieser Landstrich ist klassisches normannisches Bauernland. Sie fahren durch Hügel voller Apfelbäume, vorbei an Kuhweiden. Aus Orten wie Pont-L‘Eveque, Lisieux oder Livarot kommen berühmte Käse - ein kleines Kaff ist das weltberühmte Camembert ganz im Süden. Ein Stück westlich bei Cambremer verläuft die Route de Cidre, und wo man Apfelwein macht, brennen sie den besten Calvados, der von hier aus der gleichnamigen Region kommt. Das winzige Beuvron-en-Auge gilt als eines der 100 schönsten Dörfer Frankreichs.

Die Landungsstrände des D-Day 1944

Ab 6. Juni 1944 befreiten die Alliierten das von den Nazis besetze Frankreich und Westeuropa bei einer waghalsigen Landung an den Stränden der Cote de Nacre. Der westlichste Punkt unseres Vorstoßes in die Normandie ist Omaha Beach bei Colleville-sur-Mer, unzählige Denkmäler und Museen erinnern an die Schlachten, überall finden Sie Relikte des Atlantikwalls, darunter Bunker und Geschützbatterien. In Arromanches-les-Bains sehen Sie noch die Überreste des in wenigen Wochen errichteten Hafens aus dem Meer ragen, mit dem die Alliierten Mensch und Material an die Küste brachten. Das neue Museum am Strand erklärt mit deutschen Audioguides. was sich hier zugetragen hat. In Luc-Sur-Mer liegt ein Blauwalskelett hinterm Rathaus.

Blick aus einem Ponton des künstlichen Hafens in Arromanches-les-Bains.

Blick aus einem Ponton des künstlichen Hafens in Arromanches-les-Bains. © Matthias Niese

Nordostwärts die normannische Küste hinauf

Drehen Sie hier um und fahren mit einem Abstecher in der Weltkulturerbe-Stadt Le Havre zu einigen der schönsten Badeorte der Normandie. Etretat ist wunderschön von Kreidefelsen eingerahmt und ein touristischer Hotspot - besuchen Sie ihn nur früh oder am Abend zwei Stunden vor Sonnenuntergang, wenn die meisten Tagestouristen wieder weg sind. Am Weg lägen Yport und St.-Valery-en-Caux, doch wir fahren mangels Zeit direkt ins Mühlen-Örtchen Veules-les-Roses mit dem kürzesten Fluss Frankreichs und ebenfalls eines der 100 schönsten Dörfer Frankreichs. Über den noblen Badeort Dieppe geht es nach Le-Tréport - wir fahren vom Parkplatz auf der Klippe mit der Seilbahn hinab und genießen einen letzten Tag am Strand. Die Opalküste in Hauts-de-France ist rechts in Sichtweite.

Mehr Informationen:

Normandie Tourismus, de.normandie-tourisme.fr

Literatur: Entdeckertouren mit dem Wohnmobil Normandie (Womo-Verlag, 26,00 Euro) - die verschiedenen Routen können Sie auch toll mit PKW und Quartier auf den vielen Campingplätzen mit Zelt oder Hütten nachfahren. Außerdem für Individualisten: Normandie (Michael-Müller-Verlag, 22,90 Euro).

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