Konkurrenz für VW und Co.

Von Togg bis Nio: Diese neuen Automarken wollen auch bei uns Fuß fassen

Ulla Ellmer

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2.3.2022, 13:30 Uhr
Von Togg bis Nio: Diese neuen Automarken wollen auch bei uns Fuß fassen

© GWM

Mercedes, Opel, Volkswagen – das sind seit Jahrzehnten vertraute Automarken. Wer die Bereitschaft dazu hat, kann jetzt mit einigen neuen Namen Bekanntschaft schließen. Durch die Mobilitätswende hin zur Elektromobilität bekommen Newcomer eine Chance, die ihnen sonst wohl nicht vergönnt gewesen wäre.

Great Wall Motors

Zahlreiche etablierte Autobauer haben der Münchner IAA Mobility im vergangenen September einen Korb gegeben. Great Wall (GWM) aber war vor Ort. Der Name (zu deutsch: Große Mauer) lässt es erahnen: Der Hersteller kommt aus China. In München ist er mit seiner Premiummarke Wey und da dem Coffee 01 vorstellig geworden, einem luxuriösen Plug-in-Hybrid-SUV, das bis zu 150 Kilometer elektrischer Reichweite schaffen soll und dem bald der kompaktere Coffee 02 folgt. Der Deutschland-Start ist für die erste Jahreshälfte 2022 geplant, spekuliert wird über Preise ab rund 50.000 Euro.

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© GWM

Ora wiederum verkörpert die auf E-Mobilität spezialisierte Lifestyle-Marke von GWM und geht die Karriere bei uns ebenfalls noch 2022 an, dies mit dem schicken und vermutlich ab 30.000 Euro bestellbaren Elektro-Kleinwagen Cat.

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© Lucid

Lucid Motors

Lucid Motors kommt aus den USA und wird als Tesla-Herausforderer gehandelt. Die knapp fünf Meter lange Elektro-Limousine Air konkurriert mit Tesla Model S, Mercedes EQS, Porsche Taycan oder Audi e-tron GT. Drei Versionen sind avisiert, das Topmodell leistet 817 kW/1111 PS und erreicht nach Herstellerangaben bis zu 837 Kilometer Reichweite. Reservierungen werden modellabhängig zu 300 oder 900 Euro entgegengenommen. Anhaltspunkte über den Verkaufspreis liefern bislang nur die US-Konditionen, die bei umgerechnet 68.500 Euro (Basismodell „Pure“) beginnen. Auch Auslieferungstermine in Deutschland wurden noch nicht kommuniziert.

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© Nio

Nio

Nio ist ein Elektroauto-Hersteller mit Hauptsitz in Shanghai. Der europäische Markt soll von Norwegen aus ausgerollt werden, wo das wahlweise sechs- oder siebensitzige Fünfmeter-SUV ES8 bereits bestellbar ist, umgerechnet ab rund 52.200 Euro. Die Rolle des Deutschland-Debütanten will man zum Jahresende der Luxuslimousine ET7 zubilligen, die es dank ihres üppigen 150-kWh-Akkus auf 1000 Kilometer Maximal-Reichweite bringt. Als Besonderheit setzt Nio auf ein Batteriewechselsystem. Auch in Europa soll ein Netz von Stationen aufgebaut werden, an denen leere Akkus gegen volle getauscht werden können.

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© Togg

Togg

Hinter Togg steht ein Konglomerat großer türkischer Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen. Anfang 2023 soll ein elektrischer Crossover ausgeliefert werden, dem eine Coupé-Limousine folgt. Vorgesehen sind zwei Leistungsstufen (147 kW/200 PS mit Hinter-, 297 kW/404 PS mit Allradantrieb) sowie zwei Batteriegrößen, von denen die kleinere 300 und die größere 500 Kilometer Aktionsradius ermöglicht. Zum Konzept gehört, die Fahrzeuge in ein Mobilitätssystem einzubinden, das auch E-Scooter oder Mitfahrdienste umfasst, die sich – ebenso wie das Strom-Tanken an Ladestationen – über Togg-eigene Dienste bezahlen lassen.

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© Vinfast

Vinfast

Vinfast aus Vietnam will in der zweiten Jahreshälfte mit zwei rein elektrischen SUVs durchstarten. Der VF 8 kostet ab 43.900 Euro, der bis zu siebensitzige VF 9 ab 58.650 Euro. Hinzu kommt jedoch noch ein Mietpreis für die Batterie. Die jeweiligen „Eco-Versionen“ nutzen einen 260 kW/354 PS starken Antrieb, die allradgetriebenen Topmodelle ein Dual-Motor-Konzept mit 300 kW/408 PS. Als Reichweite werden 504 beziehungsweise 550 Kilometer (VF 9) genannt. Konventionelle Händler wird es nicht geben, stattdessen eröffnen Showrooms, in denen sich die Modelle besichtigen lassen. Zur Probefahrt kommen sie direkt zum Kunden, die Auslieferung erfolgt ebenfalls an der Haustür. Von dort holt Vinfast seine Stromer auch ab, wenn Werkstattbesuche anstehen.

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