Rüben-Check
Pastinake: So gesund ist die unscheinbare Alleskönnerin
22.10.2021, 09:27 UhrVielseitigkeit
Die Pastinake war der Star unter den Wurzelgemüsesorten und Grundnahrungsmitteln, bis ihr die Kartoffel im 18. Jahrhundert den Rang abgelaufen hat. Mittlerweile hat sie wieder ihr Comeback gefeiert und zählt im Herbst und Winter zu einem wichtigen Energielieferanten.
Blickt man auf die Vielseitigkeit der kegelförmigen Knolle, so holt sie in unserer Wertung gleich die volle Punktzahl. Die süßlich-würzige Rübe ist eine Kreuzung aus Karotte und Petersilienwurzel. Ihre Zubereitungsformen reichen von der Vorspeise bis hin zur Nachspeise: Man findet die Pastinake als feine Suppe gekocht, roh in den Salat gehobelt, zu Gemüsechips frittiert, in der Pfanne gedünstet, knusprig gebacken im Ofen mit etwas Öl und Gewürzen oder in einem Kuchen.
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Vor der Verarbeitung genügt es, die Rübe mit einer Bürste unter fließendem Wasser abzuwaschen. Wer ihr Aroma besonders schätzt, sollte sie lieber schälen. Für ein intensives Geschmackserlebnis rät die Ernährungsberaterin Daniela Krehl von der Verbraucherzentrale Bayern nach kleinen Rübchen Ausschau zu halten: "Je kleiner, desto intensiver ist das Aroma der Pastinake."
Gesundheitscheck
Für die Expertin gehört die Pastinake nicht nur wegen ihrer geschmacklichen Vorzüge auf den Speiseplan in der kalten Jahreszeit. Sie lobt die weiße Rübe als eine wichtige Nährstoffquelle, da sie reich an Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium, Eisen, Vitamin C und D ist. Dadurch leistet die Pastinake auch dem Immunsystem einen guten Dienst. Für Menschen, die sich ohne tierische Nahrungsmittel ernähren, ist die Pastinake mit ihrem hohen Kalziumgehalt eine gute Alternative zu Milchprodukten.
Aber sie kann noch mehr, als Mineralstoffe zu liefern, sagt die Ernährungsberaterin: "Durch ihren hohen Ballaststoffgehalt ist diese Gemüsesorte gut für die Verdauung und dazu auch noch sättigend." Dank der Ballaststoffe Pektin und Inulin ist die Pastinake sehr bekömmlich und erhöht nicht den Blutzuckerspiegel. Davon profitieren vor allem Menschen mit Diabetes.
Weil sie süß, bekömmlich und allergenarm ist, ist die Pastinake auch als Babynahrung sehr gefragt. Im Gesundheitscheck gibt es von uns dafür ebenfalls fünf grüne Punkte.
Umweltbilanz
Auch in Sachen Umweltfreundlichkeit, muss sich die Pastinake keineswegs hinter der Kartoffel verstecken. Im Gegenteil: Das Institut für Energie und Umweltforschung gibt an, dass auf 100 Gramm Pastinake nur 130 Gramm Kohlendioxid kommen. Ein guter Wert, wie Daniela Krehl findet: "Die Rübe wird regional angebaut, lange Transportwege fallen dadurch weg. Auch Pestizide werden bei Pastinaken nur in geringen Mengen eingesetzt. Dadurch fällt ihre Umweltbilanz sehr gut aus." Heißt: Schon wieder volle Punktzahl!
Erntereif ist das Gemüse schon ab Mitte September, besonders schmackhaft ist es jedoch erst nach dem ersten Frost. Dann schmeckt sie noch etwas süßlicher.
Kann die Pastinake nicht gleich verzehrt werden, lässt sie sich leicht bei kalten Temperaturen über den Winter im Keller aufbewahren. Wer keine Möglichkeit hat, die Rüben zu lagern, kann die weiße Knolle alternativ bis März in Läden oder auf dem Markt kaufen.
Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!
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