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Gemüse immer teurer - So kochen Sie gegen die Inflation an

Lieber frisch als tiefgefroren

© LubosHouska - Pixabay Lieber frisch als tiefgefroren

Aber auch für Brot und Brötchen, Milch, Speiseöle und Fleisch müssen die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Besonders hart trifft die Inflation bei Lebensmitteln einkommensschwache und kinderreiche Familien.

Laut der Berliner Arche ist die Situation alarmierend. Es gibt mittlerweile Eltern, die selbst auf ihr Mittagessen verzichten, damit sie ihre Kinder abends satt ins Bett schicken können. Viele Kinder gehen zudem ohne Frühstücksbox in die Schule.

Laut dem Leiter der Lebensmittelausgabe der Arche in Berlin-Hellersdorf, Wolfgang Büscher, kommen im Durchschnitt jede Woche 1000 Kinder in die Einrichtung, um sich satt zu essen. Er führt aus: " Die Familien kaufen ja schon das Billigste vom Billigen". Das reicht jedoch trotzdem nicht. Die hohen Preise führen außerdem dazu, dass auf frisches Gemüse und Obst verzichtet und auf besonders zuckerhaltige und fette Lebensmittel zurückgegriffen wird.

Selbst kochen und weniger verschwenden

Viele Menschen halten sich mittlerweile auch bei Restaurantbesuchen zurück. In einer vom Marktforschungsunternehmen Kantar im Frühjahr 2024 durchgeführten Umfrage mit rund 2.000 Teilnehmern gaben rund 53 % der Befragten an, dass sie auf regelmäßige Restaurant- und Barbesuche verzichten und stattdessen mit der Küchenmaschine zu hause selbst kochen.

Das ist jedoch nicht alles. Bei der Wahl der Zutaten gibt es ebenfalls deutliche Veränderungen. Fleisch beispielsweise kommt beispielsweise bei rund einem Viertel der Leute immer weniger auf den Tisch. Insbesondere Rind- und Hackfleisch ist in den letzten Jahren deutlich teurer geworden. Außerdem werden viel weniger Lebensmittel weggeworfen. Viele suchen zudem im Netz nach Rezepten, mit denen sie günstiger kochen können. Die sogenannten "Inflationsrezepte" haben Konjunktur.

Ofengemüse und Gazpacho

Um zu sparen, greifen viele Menschen beispielsweise auf tiefgefrorenes Gemüse zurück. Dieses ist gegenüber dem frischen Gemüse in der Auslage tatsächlich einiges günstiger, wenngleich auch die Eigenmarken der Supermarktketten teurer geworden sind. Das Tiefkühlgemüse hat gegenüber frischem Gemüse außer dem Preis auch noch andere Vorteile. Mit dem Blanchieren in der Fabrik werden Schmutz und Keime entfernt, die sich auf der Schale des Gemüses befinden und durch das Schockfrosten kurz nach der Ernte wird der Nährstoffverlust deutlich verlangsamt. Auch das Auftauen des gefrorenen Gemüses hat keinen signifikanten Einfluss auf den Nährstoffgehalt. Empfohlen wird jedoch, das Gemüse nicht erst aufzutauen, da es sonst matschig werden kann. Das Erhitzen im Topf oder in einer Schüssel im Ofen reicht völlig aus.

Besonders beliebt sind beispielsweise Gerichte wie Ofengemüse mit Feta und Tsatsiki, die sich mit Tiefkühlgemüse schnell zubereiten lassen. Ebenfalls ein Renner ist selbstgemachtes Gazpacho, das sich genauso rasch anrichten lässt und zudem im Kühlschrank einige Tage hält. Gern gekocht wird auch Spaghetti mit Gemüsesauce. Mit ein wenig Knoblauch und Olivenöl verfeinert schmecken diese mindestens genauso gut wie herkömmliche Spaghetti Bolognese. Preiswert zubereiten lässt sich auch eine Kürbissuppe. Ein ganzer Kürbis ist oft schon deutlich unter 5 Euro erhältlich.