Premieren und Wiederaufnahmen

Von Bienen, Kobolden und Fischen: Das planen die Nürnberger Kindertheater für ihr junges Publikum

vnp

17.9.2023, 18:55 Uhr
Das Theater Salz+Pfeffer zeigt ab Oktober sein neues Stück "Der Regenbogenfisch".

© Sarah Schwerda Das Theater Salz+Pfeffer zeigt ab Oktober sein neues Stück "Der Regenbogenfisch".

Mit den Produktionen der neuen Spielzeit und darüber hinaus beschäftigt die Theater beim Blick auf ihr junges Publikum immer auch die Frage: "Wie können wir Zukunft gestalten, Türen öffnen, Vorbehalte überwinden und nachhaltiger werden?", heißt es in der Ankündigung.

Das Theater Mummpitz im Kachelbau in der Michael-Ende-Straße startet mit gleich drei Premieren in die neue Saison: Mit "Jazz für Räuber" oder "Gretels großer Auftritt" (ab 3 Jahren) bekommt das "Jazz Puppet Universe" endlich ein eigenes Theaterstück: Ein musikalischer Roadtrip durch die Welt des Jazz mit zeitlosem Kasperltheater und einem gehörigen Maß an Anarchie ist angekündigt. Die Kooperation mit dem Staatstheater Nürnberg hat am 30. September 2023 Premiere.

Die zweite Neuproduktion "Memories" (ab 8, Premiere am 21. Oktober) taucht ein in die faszinierende Welt der Erinnerungen. Die Darsteller setzen sich mit ihrer eigenen Geschichte auseinander und erforschen die Erzählungen, die in alltäglichen Gegenständen stecken. "Memories" entsteht in Kooperation mit der Compagnie Gare Central Belgien.

Beim Theater Pfütze hat schon am 22. September "Die Biene im Kopf" Premiere. 

Beim Theater Pfütze hat schon am 22. September "Die Biene im Kopf" Premiere.  © Ulrike Kitta/Theater Pfütze

Die dritte Mummpitz-Premiere steht im November an: Bei "Der Kobold und der Steinmetz" (ab 8) stehen ein spanischer, ein deutscher und ein englischer Darsteller auf der Bühne. Es ist ein klassisches Märchen und eine magische Erzählung über Unzufriedenheit und eine unglaubliche Reise zu sich selbst (Premiere am 18. November).

Panoptikum im Februar

Zudem organisiert Mummpitz vom 6. bis 11. Februar 2024 wieder das bayerisch-europäische Kindertheaterfestival Panoptikum mit Theaterproduktionen aus Bayern und ganz Europa.

Im Theater Pfütze geht es um andere Herausforderungen: In "Die Biene im Kopf" (ab 8) von Roland Schimmelpfennig macht ein Kind, das auf sich allein gestellt ist, seinen Alltag zu einem Spiel ums Überleben - quasi zu einem Computerspiel, in dem es mit jeder neuen Herausforderung von Level zu Level aufsteigen kann. Fantasie verleiht dabei Flügel (Premiere 22. September). Von dem Mut, den es braucht, um anders zu sein, erzählt dagegen die Pfütze-Neuproduktion "Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte" (ab 10, Uraufführung im April 2024) nach dem Jugendroman von Dita Zipfel. Damit Lucie, zwölf, nach Berlin abhauen kann, braucht sie Geld und nimmt einen vermeintlichen Hunde-Sitter-Job an. So begegnet sie "Klinge". Durch seinen Blick beginnt sie, die "normale" Sichtweise auf die Welt zu hinterfragen.

Die neue Spielzeit beginnt im Theater Salz+Pfeffer mit der Neuproduktion "Der Regenbogenfisch" (ab 3, Premiere am 8. Oktober) und lädt zum Abtauchen in die wundersamen Weiten des Ozeans ein. Die weltbekannte Geschichte von Marcus Pfister handelt von Mut, der Wichtigkeit einer Gemeinschaft, aber auch dem Anderssein.

Auch das Theater Rootslöffel geht mit seiner ersten Premiere (7. Oktober) unter Wasser. Mit "Der Mann, der schwimmen konnte" (ab 5), der Adaption einer Geschichte von Karel Capek, eröffnet Thomas Herr die neue Spielzeit. Ein sinnenfrohes Erzähltheater mit viel Musik einer legendären Musikgruppe aus Liverpool ist angekündigt.

Das Gostner Hoftheater eröffnete mit seinem frischen Stück "König Johann" bereits den Spielplan. Das eher unbekanntere Königsdrama von William Shakespeare zeigt die Abgründe menschlicher Machtgier und die Auswirkungen politischer Intrigen (ab der 9. Klasse).

Wiederaufnahmen gibt es ebenfalls an den Theatern: Das Theater Mummpitz zeigt unter anderem "Der DreigroschenOpa", "Die Werkstatt der Schmetterlinge" und zum vorerst letzten Mal "Pinguin gefunden". Im Theater Pfütze werden die Produktionen "Niemand heißt Elise", "Ronja Räubertochter" und "Das Buch von allen Dingen" wieder auf die Bühne geholt.

Im Theater Salz+Pfeffer gibt es unter anderem "Die Weihnachtsgans Auguste" , "Der Zapperdockel und der Wock" sowie "Das schönste Ei der Welt" wiederzusehen.

Das Theater Mummpitz und das Gostner Hoftheater bieten auch in dieser Spielzeit wieder den Nürnberger Kulturrucksack an, der Schülerinnen und Schüler unabhängig von Herkunft und Einkommen der Eltern einen niederschwelligen Zugang zu Veranstaltungen in verschiedenen Nürnberger Kultureinrichtungen öffnet. Bei Mummpitz gibt es zudem erstmals Veranstaltungen mit Gebärdensprachenübersetzung und Tastführungen für Menschen mit Sehbehinderung.

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