45.000 Besucher
„Ihr seid der Wahnsinn“: So sah das Gelände nach dem Summer Breeze Open Air aus
20.8.2024, 16:36 Uhr
Schon vor zwölf Jahren war das Konzept auf dem Summer Breeze Open Air zukunftsweisend und originell: Nach dem Metal-Festival brachte jeder seinen Müll in Säcken zu einer Sammelstelle auf den Zeltplätzen, die Pappteller, Bierdosen und Einweggrills wurden dann in großen Containern entsorgt. Als Lohn für das nachhaltige Handeln gab es pro Sack ein Poster geschenkt. Ein Konzept, das zahlreiche Metalfans in Dinkelsbühl dazu bewegte, ihren Abfall abzugeben - bis einige es ausnutzten und ihre Beutel mit Erde und Ästen befüllten, um an mehr Poster zu kommen. Eine neue Herangehensweise musste her - und die hat Erfolg.
Denn kurz nach dem diesjährigen Festival, das vom 14. bis 17. August stattfand, meldeten sich die Veranstalter in den sozialen Medien, posteten Bilder der Aufräumarbeiten auf Instagram. "Ihr seid der Wahnsinn! Mit eurer Vorarbeit wird unser Team den Platz in bestem Zustand übergeben können", loben sie die Fans. "Teilweise sieht es so aus, als wäre nichts gewesen."
Die dazu hochgeladenen Bilder zeigen das saubere Gelände sowie den Müll, ordentlich getrennt und aufgeräumt in Müllsäcken. Und das, obwohl um die 45.000 Menschen tagelang in West-Mittelfranken zusammen gefeiert hatten.
Das neue Konzept setzte auf freiwillige Mitarbeit statt Belohnung. Den Müll zu entsorgen, wurde so einfach wie möglich gemacht. Überall lagen Tonnen bereit, auf den Zeltplätzen gab es gekennzeichnete Bereiche, welcher Abfall wo abgestellt werden solle. Sogar Essensreste wurden an einer Stelle angenommen, um die Verschwendung der Lebensmittel so gering wie möglich zu halten.
Ein Vorgehen, das bei zahlreichen Besuchern auf Zustimmung stieß, wie ebenfalls in den sozialen Medien zu lesen ist. Auch wenn nicht alle den Weg zur Annahmestelle antraten. Das Bewusstsein muss sich eben erst in den Köpfen der Metalfans festsetzen. Bei den Betreibern des Summer Breeze scheint dieser Prozess längst abgeschlossen zu sein.
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