Neue Platten und ein Auftritt beim Super-Bowl

Fantastische Vier, Lenny Kravitz, Sugababes: Das Rock-Pop-Jahr 2024 ist voller Comebacks

Sebastian Fischer, dpa

30.12.2023, 19:00 Uhr
Aus dem deutschen Lager melden sich die Fantastischen Vier mit einer neuen Platte zurück - auf der Tour durch die Republik machen sie am 21. Dezember auch in Nürnberg Halt. 

© Britta Pedersen, dpa Aus dem deutschen Lager melden sich die Fantastischen Vier mit einer neuen Platte zurück - auf der Tour durch die Republik machen sie am 21. Dezember auch in Nürnberg Halt. 

Von einigen hat man lange nichts mehr gehört, andere sind regelmäßig mit ihren Alben erfolgreich. Das Musikjahr 2024 scheint es in sich zu haben.

Gossip: Beth Ditto bei Gucci, Lagerfeld oder neben Gottschalk bei «Wetten, dass..?»: Um die Frontfrau der einstigen Riot-Punk- und späteren Dance-Band kam man lange nicht herum. Nach zwölf Jahren nun das neue Album des wiedervereinten Trios: «Real Power» (22. März). Dabei: Rick Rubin, der schon den Superhit «Heavy Cross» produzierte.

Powerfrau Beth Ditto (re.) ist mit dem Trio "Gossip" zurück. 

Powerfrau Beth Ditto (re.) ist mit dem Trio "Gossip" zurück.  © Cody Critcheloe, dpa

Lenny Kravitz: Seine Platten wandern regelmäßig in die deutschen Top Ten. Jetzt macht der US-Rocker mit «Blue Electric Light» (15. März) das Album-Dutzend voll. Im zeigefreudigen Video zur Single «TK421» beweist er schon einmal, wie man auch mit 59 Jahren noch seinen Waschbrettbauch (und einiges mehr) präsentieren kann.

Kommen nicht vom Mond, sondern aus Großbritannien: Coldplay kündigen ihr neues Album "Moon Music" an. 

Kommen nicht vom Mond, sondern aus Großbritannien: Coldplay kündigen ihr neues Album "Moon Music" an.  © Chris Pizzello, dpa

Coldplay: «Wir haben "Moon Music" fast fertig», heißt es von den vier Briten Anfang November. Das zehnte Album der Stadienfüller um Frontmann Chris Martin soll wohl als der zweite Teil des Vorgängers «Music Of The Spheres» verstanden werden. Für den Song «One World» können Fans sogar ihre eigenen Stimmen beisteuern.

Lenny Kravitz zeigt auch mit 59, wie knackig er und seine Musik sein Können. 

Lenny Kravitz zeigt auch mit 59, wie knackig er und seine Musik sein Können.  © IMAGO/RB, IMAGO/Cover-Images

Die Fantastischen Vier: Zuletzt hatten die vier Stuttgarter mit einer Live-Platte und den «Liechtenstein Tapes» ihre mehr als 30 Jahre dauernde Karriere inklusive Neuaufnahmen von Hits wie «MfG», «Sie ist weg» oder «Die da» Revue passieren lassen. Im Herbst kommt mit «Long Player» (4. Oktober) nach sechs Jahren ein neues Studioalbum heraus. Mit dem frischen Stoff im Gepäck kommen die Fantas auf ihrer Tournee auch nach Nürnberg - und präsentieren sich und ihr neues Werk am Samstag, 21. Dezember, in der Arena.

Giant Rooks: Mit ihrem Debüt «Rookery» hat sich die Indie-Band aus Hamm vor etwa drei Jahren eine stattliche Fanbase erspielt - auch international. 2021 wurden sie sogar zusammen mit den Ärzten als Lieblingsband mit dem Preis für Popkultur ausgezeichnet. Jetzt steht mit «How Have You Been?» (2. Februar) der schwierige Zweitling an.

JLo hat nicht nur in der Liebe ein Comeback, sondern 2024 auch mit einem neuen Album, das am 16. Februar auf den Markt kommt. Die Single "Can't get enough" wird bereits am 10. Januar veröffentlicht. 

JLo hat nicht nur in der Liebe ein Comeback, sondern 2024 auch mit einem neuen Album, das am 16. Februar auf den Markt kommt. Die Single "Can't get enough" wird bereits am 10. Januar veröffentlicht.  © BMG Rights Management/dpa

Ja, Panik: Die österreichischen Vorzeige-Avantgardisten schickten im Herbst ihr unbarmherziges Indie-Rock-Brett «Dream 12059» in die Spur als Single-Vorboten für Studioalbum Nummer sieben. Nach diversen Ausflügen auf Solo-Pfade oder in die Literaturwelt bringen die Wahlberliner «Don't Play With The Rich Kids» (2. Februar) heraus.

Jennifer Lopez: Nach der Trennung Anfang 2004 ist Hollywood-Star Ben Affleck mittlerweile wieder in ihr Leben zurückgekehrt. Dann kann ja auch das 2002er-Album «This Is Me ... Then» (damals dabei: Affleck im Video zum Hit «Jenny From The Block») eine Fortsetzung finden. Am 16. Februar bringt die US-Sängerin nun «This Is Me ... Now» heraus.

Moses Pelham, Musiker und Produzent, gilt als Pionier des Deutsch-Rap.

Moses Pelham, Musiker und Produzent, gilt als Pionier des Deutsch-Rap. © Helmut Fricke/dpa

Justice: Wenn man den Aussagen seines Labelchefs glauben darf, dann wird sich das ikonische Elektro-Duo mehr als sieben Jahre nach «Woman» mit seinem vierten Album zurückmelden. Ob die beiden Franzosen noch einmal solch einflussreiche Tracks wie «D.A.N.C.E.» oder «Genesis» vom bahnbrechenden 2007er-Debüt «Cross» hinkriegen?

K.I.Z: Der Görli ist eh in aller Munde. Jetzt gibt es die berüchtigte Berliner Grünfläche auch noch auf die Ohren. In der gleichnamigen Leadsingle des neuen Albums «Görlitzer Park» (21. Juni) verdichtet das Rap-Trio das Spannungsverhältnis zwischen Drogen-Hotspot und Kinderspielplatz zu einem Kreuzberger Lebensgefühl.

Monta: Rund 16 Jahre hat sich Songwriter Tobias Kuhn alias Monta für den Nachfolger seines Zweitlings «The Brilliant Masses» Zeit gelassen. Zehn melodisch-ruhige Indie-Pop-Perlen knautscht er nun auf «Pacific» (24. Januar). Er singt: «Just go where the people dance» - und vielleicht ist das grundsätzlich ein gutes Motto für 2024.

Moses Pelham: «Letzte Worte» soll im Herbst erscheinen und nach rund 35 Jahren im Deutschrap-Geschäft sein Abschied von der Bühne sein. Bekannt geworden mit dem Rödelheim Hartreim Projekt («Höha, schnella, weita») und als Produzent von Sabrina Setlur («Du liebst mich nicht») geht der dann 53-Jährige auf seine letzte Tour. Ciao.

Auch "The Libertines" um Pete Doherty (l) und Carl Barrat melden sich nach acht Jahren zurück. 

Auch "The Libertines" um Pete Doherty (l) und Carl Barrat melden sich nach acht Jahren zurück.  © Yui Mok/PA Wire/dpa

Sugababes: Zwar hatte die nach mehreren Rochaden wiedervereinte Originalbesetzung des britischen Pop-Trios zuletzt auf «The Lost Tapes» schon Songs aus der Schublade zusammengekehrt. 2024 soll fast ein viertel Jahrhundert nach dem Debüt «One Touch» und dem Megahit «Overload» erstmals wieder ein reguläres Album der Drei erscheinen.

The Libertines: Neun Jahre sind seit dem Comeback «Anthems For Doomed Youth» vergangen. Mit «All Quiet on the Eastern Esplanade» (8. März) bringt die britische Indie-Band um Pete Doherty and Carl Barât ihre vierte Platte an den Start. Die Vorab-Single «Run Run Run» verspricht erneut ordentlichen Garage-Rock der alten Punk-Schule.

Im Februar bereits soll die neue Platte der Giant Rooks veröffentlicht werden. 

Im Februar bereits soll die neue Platte der Giant Rooks veröffentlicht werden.  © imago images/NurPhoto

Thomas Anders und Florian Silbereisen: «Das Album» war 2020 der Überraschungserfolg: Über Wochen hielt sich die erste Kollaboration der beiden Sänger in den deutschen Top Ten. Nun wird pünktlich einen Tag vor Silbereisens großer Unterhaltungsshow «Schlagerchampions» Nachschub geliefert: Am 12. Januar erscheint «Nochmal».

Usher: Der Super-Bowl-Sonntag am 11. Februar steht bei dem US-R&B-Star sicher fett im Kalender. An diesem Tag wird er nicht nur American-Football-Fans während der prestigeträchtigen Halbzeitshow mit Hits wie «Yeah» mächtig einheizen. Zugleich erscheint mehr als sieben Jahre nach «Hard II Love» das neunte Album: «Coming Home».

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