Aktion in Geschäften

Von wegen Jugendschutz: So alarmierend verliefen die Testkäufe von Alkohol und Vapes in Fürth

14.7.2024, 19:00 Uhr
Vor allem die sogenannten Vapes, elektronische Zigaretten, die sich gerade bei Jugendlichen immer größerer Beliebtheit erfreuen, fielen bei den Testkäufen in Fürth negativ auf.

© JOEL CARRETT/AAPIMAGE Vor allem die sogenannten Vapes, elektronische Zigaretten, die sich gerade bei Jugendlichen immer größerer Beliebtheit erfreuen, fielen bei den Testkäufen in Fürth negativ auf.

Es ist ein unerfreuliches Dauerthema: Immer wieder bekommen Jugendliche in Fürther Geschäften Alkohol, Tabakwaren oder auch Computerspiele, die für Minderjährige strikt verboten sind. In den vergangenen Wochen hat der Jugendschutz des städtischen Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien deshalb in Kooperation mit der Polizeiinspektion Fürth verdeckte Testkäufe durchgeführt.

Das Ergebnis der Aktion fällt überaus ernüchternd aus: Von 21 überprüften Geschäften verstießen elf gegen das Jugendschutzgesetz. Im Fokus der Testkäufe in Supermärkten, Kiosken und Tankstellen durch eigens für diesen Zweck geschulte Minderjährige standen Alkohol und Tabakerzeugnisse - allen voran die sogenannten und viel kritisierten Vapes, elektronische Zigaretten, die sich gerade bei Jugendlichen immer größerer Beliebtheit erfreuen. Allerdings dürfen sie ebenso wie Zigaretten nicht an Menschen unter 18 Jahren abgegeben werden.

Die Testkäufe werden in der Kleeblattstadt seit Jahren genutzt, um zu kontrollieren, ob sich die einschlägigen Betriebe an die rechtlichen Auflagen und Maßnahmen halten - und um sie "für einen aktiven Jugendschutz zu sensibilisieren", wie es in einer Mitteilung der Stadt heißt. Konsequenz des illegalen Verkaufs, wenn er aufgedeckt wird: Das Personal in den betroffenen Geschäften wird ebenso wie die Geschäftsführung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendarbeit sowie der Polizei, die die Jugendlichen begleiten, darauf angesprochen. Zudem wird ein Bußgeldverfahren eingeleitet.

Auf der anderen Seite gebe es "aber auch Lob, wenn die gesetzlichen Regeln eingehalten werden". Denn: Mit der Testkaufaktion wolle man "die Aufmerksamkeit in den Geschäften und das Bewusstsein für die Gefahren von Alkohol und Zigaretten verstärken". Nicht zuletzt wegen des alarmierenden Ergebnisses seien nun bereits "in naher Zukunft weitere Testkäufe im Stadtgebiet Fürth geplant".

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