Bilanz des Halbjahrs

Tourismus zieht an - und die Stadt Fürth bietet jetzt Selfie-Spots für Gäste

Alexandra Voigt

Redaktion Fürth

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Wolfgang Händel

Leiter Lokalredaktion Fürth

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2.9.2024, 05:00 Uhr
Einer der Selfiespots in Fürth findet sich unterhalb des Mariensteigs zwischen Bad- und Pfisterstraße.

© Wolfgang Händel Einer der Selfiespots in Fürth findet sich unterhalb des Mariensteigs zwischen Bad- und Pfisterstraße.

Die Übernachtungs- und Ankunftszahlen in Fürth sind gestiegen, das zeige die aktuelle Studie "Wirtschaftsfaktor Tourismus 2023", wie es in einer Pressemitteilung der Stadt heißt. Oberbürgermeister Thomas Jung freut sich demnach, dass die Branche nach den rückläufigen Tourismuszahlen während der Pandemie wieder im Aufwind sei.

Mit fast 150.000 Übernachtungen im ersten Halbjahr werde die Attraktivität Fürths als Reiseziel "einmal mehr unterstrichen", so Jung. Von Januar bis Juni 2024 habe die Kleeblattstadt 149.304 Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit über zehn Betten verzeichnet, das entspreche einer Steigerung von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Es kommen mehr Gäste nach Fürth, die aber kürzer bleiben

Die Zahl der Gästeankünfte stieg um 12,9 Prozent auf 69.922. "Dies zeigt, dass mehr Gäste Fürth besuchen, die aber etwas kürzer verweilen", erklärt Kathrin Kreß, Leiterin der städtischen Tourist-Information. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank leicht von 2,2 Tagen auf 2,1 Tage. Der Anteil der ausländischen Gäste lag im ersten Halbjahr 2024 bei den Ankünften bei 22 Prozent, bei den Übernachtungen bei 27 Prozent.

Zum dritten Mal nach 2010 und 2018 hat das Deutsche Wirtschaftswissenschaftliche Institut für Fremdenverkehr (dwif) 2023 den wirtschaftlichen Einfluss des Tourismus in der Kleeblattstadt analysiert. Schwerpunkt der Studie ist der ökonomische Stellenwert der Tourismuswirtschaft in Übernachtungsbetrieben sowie der Tagesausflugs- und Tagesgeschäftsreiseverkehr.

Nach Ansicht von Wirtschaftsreferent Horst Müller zeigen die Ergebnisse, wie wichtig der Tourismus ist. Mit einem Bruttoumsatz von 283,1 Millionen Euro trage er erheblich zur Wertschöpfung in Fürth bei. Nicht nur die Beherbergungsbetriebe profitieren laut Müller davon, sondern auch Gastronomie, Einzelhandel sowie Freizeit- und Kultureinrichtungen. 3960 Menschen beziehen den Zahlen zufolge ihr Primäreinkommen aus dem Tourismus. 26,3 Millionen Euro habe man 2023 über Mehrwert- und Einkommensteuer eingenommen.

Mit ihrem neuesten Angebot lädt die Tourist-Information Besucher dazu ein, die schönsten Perspektiven der Stadt zu entdecken. In Zusammenarbeit mit dem Fürther Fotografen Johannes Heuckeroth wurden zehn Fotospots ausgewählt und nahe den Sehenswürdigkeiten am Boden als "Selfie-Points" markiert. "Im Idealfall wird via Social Media geteilt, wie schön ein Ausflug in die Kleeblattstadt ist," hofft Kreß.

Die Punkte am Boden finden sich beim Centaurenbrunnen, an der Hornschuchpromenade, im Rosengarten des Stadtparks, vor dem Stadttheater, am Jean-Mandel-Platz neben dem Jüdischen Museum, am Rathaus, in der Pfarrgasse, am Gauklerbrunnen des Grünen Markts, am Hardsteg mit Blick auf die Kißkalt’schen Häuser und unterhalb des Mariensteigs an der Badstraße.

Eine weitere Zusammenarbeit mit Heuckeroth hatte für die Tourist-Information erst kürzlich Früchte getragen: Postkarten mit Motiven des Fotografen sollen Fürth ins rechte Licht rücken. Zuvor hatte man vor allem auf klassische Ansichten der Stadt gesetzt, nun sind andere Perspektiven im Angebot. Den Anstoß hatte Heuckeroths Internetseite "Faszination Fürth" gegeben, auf der sich der 39-Jährige schon seit Längerem seiner Heimatstadt widmet.

Ein Flyer mit den Spots, die man auch als Rundweg ablaufen kann, ist in der Tourist-Information im Bahnhof und online unter www.tourismus-fuerth.de verfügbar.

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