Katharina Geiger, Spielplatzbeauftragte der Stadt Oberasbach, Sina Mixdorf, Nachhaltigkeitsbeauftragte, sowie die Bauhof-Mitarbeiter Jan Rieger, Bernd Brodwolf und Mario Bügler (v.l.) beim Ausbessern eines Kletterturms mit Oberasbacher Akazienholz.
© Stadt Oberasbach
Katharina Geiger, Spielplatzbeauftragte der Stadt Oberasbach, Sina Mixdorf, Nachhaltigkeitsbeauftragte, sowie die Bauhof-Mitarbeiter Jan Rieger, Bernd Brodwolf und Mario Bügler (v.l.) beim Ausbessern eines Kletterturms mit Oberasbacher Akazienholz.

Innovative Idee

Spielplatzsanierung in Oberasbach: Neues Leben für abgestorbene Akazien

Der Kletterturm auf dem kleinen Spielplatz Stadtwiesen in Alt-Oberasbach wurde jetzt ausgebessert. Das Besondere: Hierfür wurde das Holz von abgestorbenen Akazien aus dem Stadtgebiet verwendet. Der städtische Bauhof hatte die Idee zu dieser kostensparenden und nachhaltigen Zweitverwertung.

Akazienholz hat ähnlich hervorragende technische Eigenschaften wie das oft auf Spielplätzen eingesetzte Holz der Robinie: Es ist hart, belastbar, fasert nicht, ist witterungsbeständig und hat einen natürlichen Schutz vor Insekten und Pilzen. Um die Stämme entrinden zu können, hat der Bauhof für die hauseigene Schreinerei einen Spezialaufsatz für die Säge angeschafft – für die viel Kraft erfordernde Handhabung war eine zusätzliche Schulung nötig: „Etwa eine Stunde benötigt man zum Schälen, danach muss der Stamm noch poliert werden.

Aber das lohnt sich: „Ein vergleichbares, vier Meter langes Robinien-Rundholz mit etwa zwanzig Zentimetern Durchmesser kostet im Fachhandel etwa 350 Euro“, wird Bernd Brodwolf vom Bauhof in einer Pressemitteilung der Stdt zitiert. Und weiter: „Wir haben etliche solcher Akazienhölzer im Bauhof eingelagert, darunter auch eine Akazie mit 50 Zentimetern Durchmesser.“

Die Oberasbacher Akazien sollen möglichst oft zu derartigen neuen Ehren kommen. Auch den gerade am nördlichen Rathauseingang angebrachten Rahmen für Jahreszeitenschmuck und die Einfassungen der Liegemöbel auf der Streuobstwiese am Andreas-Güllering-Weg hat der Bauhof bereits aus heimischer Akazie gefertigt.

Zum Vergleich: Die armdicken Rundhölzer aus Robinie für die 2024 installierte neue Leiter am Regenbogenspielplatz schlugen mit über 2000 Euro zu Buche. Die bislang sehr hellen Rundhölzer vergrauen mit der Zeit, denn sie sollen unbehandelt bleiben. Auf diese Weise können sie bei Bedarf problemlos zerkleinert und dank Hackschnitzelheizung zum Heizen von Bauhof, Freiwilliger Feuerwehr Oberasbach und Kindergarten Wilhelm Löhe verwendet werden. Hier wird also die Komplettverwertung eines Rohstoffs angestrebt. Bei bunt gestrichenem oder lasiertem Holz entstünden im Gegensatz dazu hohe Entsorgungskosten.

Sina Mixdorf, Beauftragte für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Radverkehr der Stadt Oberasbach, freut sich außerdem über die kurzen Transportwege und den demgemäß kleinen CO2-Fußabdruck dieses Baumaterials.

Lob für kreative Lösungen

Das Paradebeispiel für nachhaltiges Wirtschaften begeistert auch Katharina Geiger, die Nachfolgerin von Renate Kölsch als Spielplatzbeauftragte im städtischen Tiefbauamt: „Die Idee, das Holz von abgestorbenen Akazien aus dem Stadtgebiet auf diese höchst sinnvolle Art zu verwerten, kam von unserem Bauhof“, sagt sie. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fänden immer wieder kreative Lösungen.

Keine Kommentare