Lions Club
Spende für die Ukraine: Medikamente und mehr
10.4.2022, 09:50 UhrDas ist eine stolze Spende: Mit 10 000 Euro unterstützt der Lions Club Fürth die Tätigkeit der Arbeitsgemeinschaft Notfallmedizin (AGNF). Das Geld diene der Beschaffung von medizinischen Materialien sowie der Durchführung von Transporten in die Ukraine, erklärte Lions-Präsident Christoph Bardock bei einem Ortstermin im Impfzentrum in der Rosenstraße.
Von hier aus starten die Transporte. Bereits in den vergangenen Wochen haben Angehörige der AGNF unter beträchtlichem Einsatz Medikamente und lebensnotwendiges medizinisches Material zur Versorgung von Schwerverletzten aller Altersgruppen persönlich über die Grenze in die Ukraine gebracht.
Mit Geländefahrzeug unterwegs
Gefahren wurde dabei mit einem Kleintransporter sowie einem allradgetriebenen Geländefahrzeug. "Auf diese Weise schaffen wir die über 1200 Kilometer lange Strecke an einem Tag und sind auch vor Ort wendiger", beschreibt Klaus Meyer, Vorsitzender des Vorstandes der AGNF die Vorgehensweise. "Man darf nicht vergessen, dass im Kriegsgebiet keinerlei öffentliche Logistik funktioniert, wir sind auf private Unterstützung vor Ort angewiesen", so der ausgebildete Notfallsanitäter weiter.
Nach der Übergabe der Hilfsgüter nahe der polnischen Grenze, aber bereits auf ukrainischem Staatsgebiet, erfolgt der Weitertransport auf verschlungenen Wegen, dabei immer Gegenden mit Kampfhandlungen vermeidend. Eine Art Empfangsbestätigung erfolgt mittels Fotos, die die genauen GPS-Koordinaten zur Feststellung des Aufnahmeortes der Bilder enthalten. "Glücklicherweise können wir auf Kontakte zu einem Kinderarzt aus Kiew bauen, die schon vor dem Krieg bestanden und sehr stabil sind", beschreibt Meyer die Kommunikationssituation.
Die Idee für die Unterstützung der Transporte hatte Günter Gläßel aus den Reihen der Fürther "Löwen". "Wir haben die Gelder unserem Spendentopf entnommen und hoffen, damit die Not etwas zu lindern", so Bardock.
Ernährung für Sonden
Neben Verbänden bringt die Arbeitsgemeinschaft im Zuge ihres in den nächsten Tagen startenden dritten Transportes auch Medikamente für zwei psychiatrische Kliniken und Materialien für enterale Ernährung in die Ukraine. "Damit können schwerverletzte Patienten mittels Sonden oder Infusionen ernährt und weiter am Leben erhalten werden", erklärt Meyer.
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