Bestandsanalyse für 2024
Rekordhoch bei Nutzfahrzeugen: Fürth verzeichnet Anstieg kleiner Flotten bis 12 Tonnen
8.10.2024, 17:00 UhrBei Nutzfahrzeugen steht ein neuer Rekord zu Buche: 3,74 Millionen schwere, vor allem aber leichte Nutzfahrzeuge hat das Kraftfahrt-Bundesamt bundesweit in seiner Bestandsanalyse für 2024 gezählt (Vorjahr: 3,64 Millionen.) In Fürth gehören 4341 Fahrzeuge aller Gewichtsklassen zu dieser Versorgungsflotte. Das sind 69 mehr als im Vorjahr. Am Lieferwagen führt selbst für den Bioladen meist kein Weg vorbei. Und dessen Antrieb ist meistens nicht klimaneutral.
4142 Nutzfahrzeuge der kleinen Klassen bis 12 Tonnen sind das Rückgrat unserer Nahversorgung oder karren als Handwerkerfahrzeuge Menschen und Material zu Baustellen und Reparatureinsätzen: In Fürth macht dabei die Gruppe unter 3,5 Tonnen mit 3779 zugelassenen Fahrzeugen von unter 2,8 bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht rund 87,1 Prozent des Nutzfahrzeugbestands aus. Die Fahrzeugmodelle über 3,5 Tonnen und bis 12 Tonnen stellen mit 363 Fahrzeugen 8,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Fahrzeuge in der Klasse bis 3,5 Tonnen um 61 oder 1,6 Prozent.
Keine Zahlen für Elektro-Lastwagen
Bei den Fahrzeugtypen zwischen 3,5 Tonnen und 12 Tonnen sank die Zahl um 6 oder 1,6 Prozent. Jetzt wäre natürlich interessant zu wissen, was die hiesigen Nutzfahrzeuge so an Kilometern abspulen, um die tägliche Versorgung zu sichern, und wie viele dank Strom nur noch schnurren, statt zu dieseln. Aber da muss das KBA passen. So weit reicht der Datenbestand noch nicht.
Die Langstreckenversorgung auf die Schiene zu legen, ist einer der Träume in Sachen Klimaschutz. Tatsächlich hängt sie aber weitgehend am Laster und an leistungsfähigen Straßen. E-Laster kommen, aber noch in Klein-Serien. Was sich sagen lässt: Von der bundesweiten Brummi-Flotte mit 241.028 Lkw über 12 Tonnen haben 197 ihren Standort in Fürth. Aber zahlenmäßig fallen die schweren Lkw kaum ins Gewicht, verglichen damit, was unter 12 Tonnen und speziell unter 3,5 Tonnen unterwegs beziehungsweise bei uns stationiert ist: Schwere Lastwagen und Lastzüge machen gerade mal 4,5 Prozent des hiesigen Nutzfahrzeugbestandes aus.
Der Tonnenkilometer ist mit 103 Gramm CO2-Äquivalenten verglichen mit den anderen Lkw-Klassen auch vergleichsweise günstig. Das Problem: Die dicken Brummer fahren viel. "Europaweit sind sie für etwa ein Viertel der CO2-Emisionen im Straßenverkehr verantwortlich, und dies, obwohl sie nur etwa 2,5 Prozent der Fahrzeuge ausmachen‘‘, sagt der Wirtschaftsverband "Fuels und Energie", in dem sich Mineralölfirmen zusammengetan haben.
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