
April, April
Ostvorstadt Straße und „Zentrum für Bierzelt-Ökonomie“: Die besten Aprilscherze aus Fürth
Es war ein kleiner Seitenhieb in Richtung der Nachbarstadt: „Die Nürnberger Straße heißt ab sofort Ostvorstadt Straße“, verkündete Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung am Dienstagnachmittag auf Facebook. „Die ersten Straßenschilder hängen bereits“, heißt es dort weiter, in den kommenden Tagen sollen auch die restlichen Schilder ausgetauscht und die Straßenpläne der Stadt entsprechend überarbeitet werden. Grundlage sei eine „einstimmig verabschiedete Stadtratsvorlage“, so Jung. Teil des Facebook-Posts sind zwei Fotos, auf denen Schilder mit dem Schriftzug „Ostvorstadt Straße“ an der Ecke zur Jakobinenstraße zu sehen sind.
Endlich bekommen die Nürnberger, die die Kleeblattstadt vor allem im Fußballkontext selbst gerne als Westvorstadt verunglimpfen, ihr Fett weg, dachte da bestimmt so mancher. Doch das Datum entlarvte den OB: Er veröffentlichte den nicht ganz ernst gemeinten Beitrag am 1. April, dem Datum für Veräppelungen und Witzchen aller Art. Der Scherz kam allerdings gut an. „Fast hätte ich’s geschluckt“, kommentiert ein User auf Facebook. „Hoffentlich endet das nicht mit einer Westvorstadt-Straße in Nürnberg“, schreibt ein anderer mit einem Augenzwinkern. Von anderen erntet der Vorschlag durchaus Zustimmung. Ein weiterer Nutzer spinnt die Idee sogar weiter und schlägt vor, den Nürnberger Dutzendteich in „Golf von Fürth“ umzubenennen.
Fürtherinnen und Fürther mit kreativen Aprilscherzen
Jung ist mit seinem Aprilscherz nicht alleine. Der Lebensmittel-Discounter Norma, der in Fürth gegründet wurde und heute seine Zentrale im Gewerbegebiet Hardhöhe West hat, betätigte sich ebenfalls humoristisch. Auf Instagram veröffentlichte der Konzern ein Foto, auf dem über einer der Filialen in großen Lettern „NORMA*N“ zu lesen ist. Im zugehörigen Text folgt die Erklärung: „Ab heute haben wir uns entschlossen, einen großen Schritt in Richtung Zukunft zu machen: Norma ist jetzt genderneutral!“ Das hinter dem Sternchen angefügte N macht aus dem Frauennamen Norma den Männernamen Norman - somit kann der Discountername sowohl männlich als auch weiblich, oder, durch das Sternchen, auch genderneutral gelesen werden.
Auch die Fürther Berufsfeuerwehr hat sich in Sachen „April, April“ richtig ins Zeug gelegt. Auf Instagram veröffentlichten die Einsatzkräfte das Foto eines Autos mit einem Anhänger - das erste „vollelektrische Einsatzfahrzeug“ mit einer „mobilen, automatischen Reichweitenverlängerung“, wie es in dem Post heißt. Ein „speziell konzipierter Stromerzeuger“ - das orangefarbene Kästchen auf dem Anhänger - sorge dafür, dass das rote E-Fahrzeug nie ohne Strom dastehe. Die Freiwillige Feuerwehr Seukendorf vermeldet ebenfalls einen Neuzugang: zwei geländegängige Motorräder zur „Erkundung und für Meldedienste“ seien nun Teil des Fuhrparks, heißt es auf Facebook.
Die Fürther Grünen-Landtagsabgeordnete Barbara Fuchs hat sich dagegen wie der OB an einer Umbenennung versucht. Das Ludwig-Erhard-Zentrum (LEZ) werde zum „Hubert Aiwanger Zentrum für Bierzelt-Ökonomie“, schreibt sie auf Facebook - „ab sofort“ werde dort gezeigt, wie „durch geschicktes Maßkrugstemmen der lokale Mittelstand unterstützt werden kann“. Sie selbst begrüße diesen Schritt im Rahmen der neuen „Weißbier-Agenda des Freistaats“. Illustriert ist ihr Beitrag mit einem Foto des namensgebenden FW-Politikers - natürlich mit einem Maßkrug.
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