Mehr Möglichkeiten
Neuzugang für den Golfpark: Dieses Fürther Traditionsunternehmen zieht bald um
Bei der Vermarktung der letzten umfassenden Freiflächen im Gewerbegebiet Golfpark will die Stadt Fürth ihrem bisherigen Weg treu bleiben: Hier sollen nicht x-beliebige Firmen zum Zug kommen, Ziel ist vielmehr ein attraktiver Branchen-Mix und eine nachhaltige Entwicklung.
Dazu gehört, dass bei der Auswahl potenzieller Kaufinteressenten mittelständische Unternehmen berücksichtigt werden, die bereits in der Kleeblattstadt ansässig sind und den Anforderungen eines umfangreichen Kriterienkatalogs entsprechen, wie es in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus heißt. Die Hürde habe der jüngste Neuzugang locker genommen, sagt Oberbürgermeister Thomas Jung: Der Beschilderungsspezialist Franken Plastik zieht in den Golfpark um, dieser Tage wurde der erste Spatenstich zelebriert.
Franken Plastik zieht in den Fürther Golfpark: 7500 Quadratmeter gesichert
Auf einer Fläche von mehr als 7500 Quadratmetern entsteht das neue Gebäude des traditionsreichen Fürther Unternehmens, das nach Angaben der Stadt Marktführer im Bereich Beschilderung von Leitungsnetzen, Anlagen, Bauwerken und Verkehrswegen ist. Ein Klassiker ist das rot-weiße Hydrantenschild. Mit den Hinweisschildern und -systemen von Franken Plastik (FP) werden aber auch Unterflurarmaturen etwa von Wasser- oder Erdgasleitungen, Brücken oder Gefahrstellen gekennzeichnet.
Franken Plastik beliefert Kommunen, Energieversorger und Industrieunternehmen. Gegründet wurde das Unternehmen mit Sitz in Fürth im Jahr 1957. Bisher ist es an der Balbiererstraße zu finden, dort sind auf knapp 4000 Quadratmetern aktuell 45 Mitarbeiter in Produktion, Vertrieb und Verwaltung tätig.
Um auch für die Zukunft gut gewappnet zu sein, entschieden sich die Verantwortlichen der FP-Holding für den Umzug an einen neuen Standort, wie es in der Pressemitteilung heißt. "Im Golfpark können wir ganz anders planen und handeln als an unserem alten Standort. Aufgrund von neuen Fertigungsverfahren und der weiter steigenden, hohen Eigenfertigung waren unsere Möglichkeiten doch stark limitiert." Da man als Unternehmen weiterhin wachsen wolle, habe man sich für diesen großen Schritt entschieden, erläuterte Matthias Lunz, Geschäftsführer Vertrieb.
E-Ladestationen und E-Bike-Stellplätze werden geschaffen
3400 Quadratmeter umfasst das neue Firmengebäude, dabei entfallen 800 Quadratmeter auf die Verwaltung, 2600 Quadratmeter auf Produktion und Lager. Das Bauprojekt wird nach dem KfW-Standard 40 realisiert. "Verglichen mit einem Referenzgebäude benötigen wir nur 40 Prozent Primärenergie. Zudem wird der bauliche Wärmeschutz um 45 Prozent verbessert", erläuterte Betriebsleiter Gerd Huber. Die Prozesswärme wird in Heizwärme umgewandelt, eine 200-KW-Photovoltaikanlage sorgt für einen Eigenenergieanteil von 40 bis 50 Prozent. Eine Wärmepumpe dient als Heiz- und Warmwassersystem.
Zudem werden E-Ladestationen und E-Bike-Stellplätze integriert. Das Verwaltungsgebäude wird komplett aus 230 Kubikmeter Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gebaut und bindet 10.350 Kilogramm CO2, was einer Menge von 1,2 Millionen mit einem Auto gefahrenen Kilometern entspricht. Auch biete der Standort noch genügend Raum für Wachstum. Der Spatenstich sei somit die Zukunftssicherung für das Unternehmen und ein Beitrag zum Umweltschutz.
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