
Verhandlung eröffnet
Nach Gewaltverbrechen an Frau (66) in Fürth-Stadeln: Sohn nun wegen Totschlags vor Gericht
Der Fall hat im vergangenen Herbst großes Aufsehen erregt: In Fürth-Stadeln wurde am 3. September 2024 eine 66-Jährige tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Die Frau war ganz offensichtlich Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Im Zuge einer großangelegten Suchaktion gelang es der Polizei noch am selben Tag, den mutmaßlichen Täter festzunehmen. Es handelte sich um den Sohn der Toten.
Seit diesem Freitag wird der Fall vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth verhandelt. Der 42-Jährige steht wegen Totschlags vor Gericht, gilt aber als psychisch krank, befindet sich seit langem in Behandlung und wurde auch nach seiner Festnahme per richterlichem Beschluss in die Psychiatrie eingewiesen.
Bluttat an 66-jähriger Frau in Fürth-Stadeln: Psychisch kranker Sohn soll brutal agiert haben
Grundlage der Verhandlung ist keine klassische Anklageschrift, wie die Justizpressestelle betont, sondern eine so genannte „Antragsschrift im Sicherungsverfahren“. Heißt: Die Staatsanwaltschaft wird demnach die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus anstrengen, weil er zur Tatzeit „vermutlich im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat und krankheitsbedingt von ihm eine Gefahr für die Allgemeinheit ausgehen könnte“.
Mit welcher Waffe der Beschuldigte sein Opfer umgebracht haben soll, machte die Staatsanwaltschaft direkt nach der Tat nicht publik. Die Rede war damals von „Spuren stumpfer Gewalteinwirkung“. Jetzt wirft die Anklage dem 42-Jährigen vor, „zunächst mit einem Schraubendreher“ mehrmals auf seine Mutter eingestochen und dann „mit einem Hammer“ mehrmals auf ihren Kopf eingeschlagen zu haben.
Es sind mehrere Verhandlungstage angesetzt. Am Freitag kamen diverse Zeugen zu Wort.
Update: Einen Artikel über den Prozessauftakt lesen Sie hier:
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