Mitmacher gesucht: Wer will eine Energiegenossenschaft gründen?

FÜRTH - Eine kleine Gruppe von Privatpersonen will die Gründung einer „Energiegenossenschaft“ anstoßen. Das Ziel: Bürgerinnen und Bürger ohne eigenes Dach sollen sich aktiv an der Energiewende in Stadt und Landkreis Fürth beteiligen können.

„Was einer nicht schafft, schaffen viele“ - das ist das Motto. Die Idee wird wie folgt beschrieben: Genossinnen und Genossen erzeugen „als gemeinschaftliche und demokratische Unternehmer Strom und Wärme, lokal und erneuerbar, in Selbstverwaltung oder in Kooperation mit hiesigen Akteuren wie den Stadtwerken“ und können dabei ihr Geld und gegebenenfalls auch ihre Zeit in die Zukunft investieren. Gesucht werden nun Menschen, die helfen, die Idee weiter auszuarbeiten – etwa die Handlungsschwerpunkte, das wirtschaftliche Konzept, die Organisation des Gründungsprozesses.

Vorstellbar wäre beispielsweise, so die Gruppe in einer Pressemitteilung, dass die Genossenschaft Photovoltaikanlagen auf den Dächern von großen kommunalen oder gewerblichen Gebäuden oder auch von Mehrfamilienhäusern installiert und die Pacht bzw. Miete dafür über die Einlagen der Genossenschafter finanziert. Diese werden dadurch Miteigentümer der Erzeugungsanlagen. Über den Verkauf des Stroms werde die Anlage refinanziert und erwirtschafte idealerweise eine kleine Rendite. „Die eigentlichen Stromnutzerinnen müssen bei diesem Modell nicht selbst investieren und sich nicht um die aufwändige Bürokratie kümmern, profitieren aber von einem günstigeren Strompreis.“

Weg Nummer zwei

Ein anderer Weg: Die Genossenschaft pachtet geeignete Flächen, um dort größere Photovoltaik-Freiflächen- oder Windenergieanlagen errichten zu lassen. Mit deren Grünstrom ließen sich jährlich mehrere tausend Haushalte versorgen, heißt es. Dahinter stecke ein aufwändiger Planungsprozess, den die Genossenschaft organisieren und finanzieren muss. Durchgeführt werde er von Fachbüros in enger Abstimmung mit der Kommunalpolitik und Behörden.

Interessierte sind zur Info-Veranstaltung am Dienstag, 28. März, ab 19 Uhr im Zukunftssalon des Vereins Bluepingu am Grünen Markt (Marktplatz 4) eingeladen. Gründerinnen und Gründer von der „Bürgerenergiegenossenschaft im Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm“, der Bamberger „fei Bürgerenergie“ und der „Bürger für Bürger eG“ aus dem Kreis Forchheim werden von ihren Erfahrungen berichten. Eine Anmeldung ist hilfreich unter: rb.gy/5xjhhy

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