Fürth

„Mit eigener Schwerkraft“: Die Kunstgalerie Fürth beendet mit Zeichnungen die Winterpause
Flugzeuge aus Pappe sind die Spezialität des Frankfurter Künstlers Hans-Jörg Georgi.
© Kunstgalerie Fürth
Flugzeuge aus Pappe sind die Spezialität des Frankfurter Künstlers Hans-Jörg Georgi.

Biennale-Schauplatz

„Mit eigener Schwerkraft“: Die Kunstgalerie Fürth beendet mit Zeichnungen die Winterpause

Fürth - Drei Künstlerinnen und Künstler eines renommierten Frankfurter Ateliers für zeitgenössische Zeichnungen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, mit der an diesem Freitag (28. Februar) die Kunstgalerie Fürth erstmals in diesem Jahr ihre Türen öffnet.

von Matthias Boll

Nach einer langen, renovierungsbedingten Winterpause meldet sich das Team der Kunstgalerie Fürth am Königsplatz an diesem Freitag zurück, "Mit eigener Schwerkraft" heißt die Schau mit Arbeiten von Hans-Jörg Georgi, Tina Herchenröther und Juewen Zhang. Die Ausstellung eröffnet um 19 Uhr und ist zu sehen im Rahmen der 8. Biennale der Zeichnung der Metropolregion Nürnberg, Galeriechefin Natalie de Ligt spricht zur Einführung, Herchenröther und Zhang sind anwesend

"Mit eigener Schwerkraft" versammelt drei Positionen des Frankfurter Ateliers Goldstein, die in ihrem Werk dem Medium Zeichnung neue Facetten abgewinnen und es zuweilen frei vom traditionellen Verständnis interpretieren. Hierbei wird die Zeichnung mit Malerei verschränkt oder erfährt eine Erweiterung ins Dreidimensionale. Es spannt sich ein Bogen von naturalistischen und an der Wirklichkeit orientierten Sujets bis hin zu visionären Entwürfen.

Mit Beiträgen zur 8. Biennale der Zeichnung der Metropolregion Nürnberg endet die Winterpause in der Kunstgalerie Fürth

Den Traum vom Fliegen und die Idee von einer utopischen, humanen und autarken Welt entwirft Hans-Jörg Georgi in seinen Zeichnungen und Flugzeugen aus Pappe. Tina Herchenröther greift in ihren farbigen, wie von HipHop-Rhythmen heraufbeschworenen Papierarbeiten und Bildern die Sehnsüchte, Gedanken und Lebenswelten ihrer Generation auf. Juewen Zhang ist fasziniert von Haaren, ihrem Fluss, ihren Wellen und Locken. Besonders der intime Blick auf den Scheitel, den er in großformatigen Kohlezeichnungen festhält, ist ein wiederkehrendes Motiv.

Hans-Jörg Georgi, 1949 in Frankfurt/Main geboren, ist wie die anderen beiden seit vielen Jahren national und international in Ausstellungen präsent. Er ist zudem in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter das Centre Georges Pompidou in Paris und die Sammlung der Museumslandschaft Hessen Kassel. Tina Herchenröther, Jahrgang 1998 und ebenfalls Frankfurterin, war 2022 an einer Gruppenausstellung des Ateliers Goldstein im Münchner Lenbachhaus beteiligt. Darüber hinaus waren Werke von ihr unter anderem im Kunstforum Wien und im Haus 2226 in Lustenau zu sehen.

Juewen Zhang, 1995 in Berlin geboren, nahm 2022 war an einer Goldstein-Gruppenpräsentation auf der documenta fifteen in Kassel teil. Seit 2019 studiert er freie Kunst an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.

"Mit eigener Schwerkraft" ist zu sehen bis 27. April. Die 8. Biennale der Zeichnung der Metropolregion Nürnberg versammelt bis Ende August mehr als 20 künstlerische Positionen der zeitgenössischen Zeichnung. Zu den zehn Kunstorten zählt heuer auch wieder der MUK Kunstverein Zirndorf, der ab 22. März Arbeiten von Heidi Sill zeigt.

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