Erst angesägt, dann abgerissen: So sehen die zerstörten Obstbäume aus.
© Stadt Oberasbach
Erst angesägt, dann abgerissen: So sehen die zerstörten Obstbäume aus.

Polizei sucht Zeugen

Massiver Vandalismus: Unbekannte holzen in Oberasbach 15 Bäume auf Streuobstwiese ab

Einen fatalen Fall von Baumfrevel beklagt die Stadt Oberasbach. Von 36 Bäumen auf einer Streuobstwiese am Hans-Reif-Sportzentrum wurde knapp die Hälfte gefällt. Von einem „ungeheuren Fall von Massenvandalismus“ ist in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus die Rede. „Fassungslos und sprachlos“ sei er angesichts dieses Vorgangs, sagte Stadtsprecher Thomas Diebenbusch auf Anfrage der Redaktion.

Vor gut zwei Jahren hatten 14 Schülerinnen und Schüler der Fachrichtung Agrarwirtschaft des Fürther Berufsschulzentrums (BSZ) die Streuobstwiese angelegt und die Obstbäume gepflanzt. Nun haben hier Unbekannte gewütet. Eine Spaziergängerin hatte die deprimierende Entdeckung am Freitag gemacht und im Rathaus gemeldet.

Streuobstwiese Oberasbach: „Die Beschädigungen sind irreparabel“

Seit der Pflanzung 2022 hat die Stadt viel Zeit, Geld und Arbeit in die Pflege der alten Obstbaumsorten investiert. Hier sollte eine Streuobstwiese für alle entstehen, an den Äpfeln, Birnen, Kirschen und Zwetschgen hätten sich die Bürgerinnen und Bürger einst bedienen sollen. Doch nun haben die Vandalen 15 der Bäume erst auf bis über die Hälfte des Stammdurchmessers angesägt und dann mutwillig abgebrochen. „Die Beschädigungen sind irreparabel und die investierte Arbeit war umsonst“, heißt es in der Mitteilung weiter.

Doch damit nicht genug: Zwei derartige massive Beschädigungen wurden am gleichen Tag vom Personal des städtischen Bauhofs auch in den Streuobstwiesen in der Lohbauerwiese und einer in der Sattlerwiese festgestellt - beide Areale liegen am Asbach, wo die Stadt große Anstrengungen zur Renaturierung unternommen hat - zwischen dem Rehdorfer Biotop und dem Altort Oberasbach. Die Vorfälle erinnern an Ereignisse im Juni 2024, damals war an vier Bäumen im Andreas-Güllering-Weg die Rinde massiv beschädigt worden, sie konnten allerdings gerettet werden.

Davon kann jetzt keine Rede sein. Der aktuelle Schaden lässt sich nach Angaben der Stadt bislang noch nicht beziffern, „dürfte aber beträchtlich sein“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Straftaten wurden angezeigt, die Polizeiinspektion (PI) Stein hat die Ermittlungen aufgenommen.

Stadt und Polizei bitten Passanten, die in den vergangenen Tagen entsprechende Beobachtungen gemacht haben, um Hinweise. Die PI Stein ist unter der Telefonnummer (0911) 96 78 240 zu erreichen. Bei der Stadt, „gerne auch anonym“, kann man sich ans Tiefbauamt wenden - Telefonnummer (0911) 96 91-1510 oder per Mail unter tiefbau@oberasbach.de.

Mehr zur Streuobstwiese am Hans-Reif-Sportzentrum unter www.oberasbach.de Suchbegriff Naturoase am Hans-Reif-Zentrum

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