Benjamin Kulling (Mitte), selbst Feuerwehrmann in Cadolzburg und Inhaber des Pflegedienstes Morgensonne, übergibt die Bekleidungssets an die Cadolzburger Wehr.
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Benjamin Kulling (Mitte), selbst Feuerwehrmann in Cadolzburg und Inhaber des Pflegedienstes Morgensonne, übergibt die Bekleidungssets an die Cadolzburger Wehr.

Hygiene am Einsatzort

Kampf dem "Feuerkrebs": So schützt sich die Cadolzburger Wehr

Das Problem: Feuerwehrleute sind im Einsatz oftmals mit giftigen Stoffen konfrontiert, vor denen sie sich zwar durch entsprechende Kleidung bestmöglich schützen. Dennoch kann es passieren, dass die Einsatzkräfte mit den Schadstoffen in Kontakt kommen, wenn etwa Körperstellen nicht mit der Schutzkleidung bedeckt sind.

Studien zeigen, so heißt es in einer Pressemitteilung der Cadolzburger Feuerwehr, dass insbesondere die im Brandrauch vorkommenden krebserzeugenden polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) über die Haut aufgenommen werden können.

Obwohl für die Brandschützer das Tragen der vollständigen Schutzausrüstung obligatorisch ist, und die Einsatzkräfte auch über die Gesundheitsgefahren regelmäßig aufgeklärt werden, erwies sich in der Praxis, dass bei der Einsatzstellenhygiene Optimierungsbedarf besteht. So sollen die Ehrenamtlichen noch vor Ort die Möglichkeit haben, sich bestmöglich vor einer Kontamination mit Schadstoffen zu schützen, um so eine Verschleppung in Einsatzfahrzeuge, ins Feuerwehrhaus oder gar in die private Umgebung zu vermeiden.

Arbeitsgruppe gegründet

Benjamin Kulling, selbst aktiver Feuerwehrmann und Inhaber des Cadolzburger Pflegedienstes Morgensonne, steht seinen Kameradinnen und Kameraden in Sachen Hygiene nicht nur beratend zur Seite.

Er schlug außerdem vor, für die Atemschutzgeräteträger Wechselkleidung in Form von Sets, bestehend aus Jogginghose, Pulli, Schlappen und Wollmütze, zu beschaffen. So kann die kontaminierte Schutzausrüstung noch am Einsatzort getauscht werden.

Kulling spendete der Wehr 16 Kleidungssätze, die seither auf dem Gerätewagen dabei sind. Parallel wurde außerdem eine Arbeitsgruppe gegründet, die sich mit dem Thema Einsatzstellenhygiene befasst.

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