Versehen unwahrscheinlich
Heizöl in Zirndorfs Abwasser: Polizei vermutet Umweltfrevel mit Vorsatz und sucht Zeugen
Passiert ist das Ganze bereits am Donnerstagnachmittag: Eine größere, aber nicht genauer benannte Menge Heizöl gelangte da ins Zirndorfer Abwasser. Die Polizei zieht ein vorsätzliches Handeln in Betracht und sucht jetzt nach möglichen Zeugen.
Nach einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken hat ein Mitarbeiter des Bauhofs in Zirndorf am Donnerstag gegen 14.30 Uhr Öl in einem Abwassersammelbecken bemerkt. Dieser Behälter fasst ausschließlich Abwasser aus der Zirndorfer Nordstadt.
Aufgrund dieser Feststellung könne die Einleitung des Heizöls auf einen Zeitraum von etwa 13 Uhr bis 13.30 Uhr eingegrenzt werden, heißt es in der Mitteilung. Die Kosten für das Abpumpen des Öls belaufen sich den Angaben zufolge auf circa 1000 Euro. Es müsse allerdings mit weiteren Folgekosten gerechnet werden.
Nach ersten Ermittlungen durch die Beamten ist ein Versehen als "äußerst unwahrscheinlich" anzusehen, stellt die Polizei klar. Es sei vielmehr davon auszugehen, dass der oder die betreffende Person das Öl auf diesem Weg entsorgt habe, um sich so die Kosten für eine ordnungsgemäße Entsorgung zu sparen.
Die Beamten der Polizeiinspektion Zirndorf haben die Ermittlungen übernommen und bitten nun um Hinweise. Die folgenden zentralen Fragen an eventuelle Zeugen beziehen sich auf die Zirndorfer Nordstadt.
Wer hat im genannten Zeitraum etwas Ungewöhnliches beobachtet, zum Beispiel einen Schlauch von einem bestimmten Grundstück in einen öffentlichen Gulli? Im Fall einer entsprechenden Beobachtung: Wie kann die Person beschrieben werden, die den Schlauch gelegt hat bzw. von wo aus wurde der Schlauch verlegt? Außerdem fragt die Polizei, ob jemand im relevanten Stadtgebiet eine Heizöl-Lieferung bekommen hat und ob es sich eventuell um eine defekte Ölwanne oder Ähnliches handeln könnte.
Entsprechende Hinweise nimmt die Polizei unter der Telefonnummer (0911) 9 69 27-0 entgegen.
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