
35-jährige Berufskarrieren
Goldene Meisterbriefe: Fürth ehrt langjährige Handwerksmeister im Kulturforum
"Sie haben eine Auszeichnung in Gold verdient und gehören damit eindeutig zur Champions League und nicht zur Seniorenliga": Mit diesen Worten adelte der Fürther Kreishandwerksmeister Konrad Ammon aus Burgfarrnbach bei einer Feier vor gut 150 Gästen im Kulturforum fünf erfahrene Kollegen aus drei Gewerken, die das Handwerk in der Region seit vielen Jahren geprägt haben. Für 35-jährige erfolgreiche Meistertätigkeit überreichte er ihnen gemeinsam mit Christian Sendelbeck (Fürth), Vizepräsident der Handwerkskammer, den Goldenen Meisterbrief für Mittelfranken.
Thomas Mörtel, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Fürth, hob in seiner Laudatio die beeindruckende Familientradition in vielen Betrieben hervor: "Ihre Lebensleistung in ihrer langen Selbstständigkeit kann gar nicht genug gewürdigt werden." Das wolle man nun mit einer hohen Auszeichnung tun. Die meisten der Geehrten sind noch heute in ihrem Handwerk und in ihren Familienbetrieben tätig.
Folgende Frauen und Männer sind frischgebackene "Gold"-Meister, denen unter anderem der stellvertretende Kreishandwerksmeister Heinz Hufnagel und die Obermeister vieler Innungen gratulierten:
Friseurmeisterin Karin Kiesel-Reichel (63) legte 1985 ihre Meisterprüfung ab und führt in Fürth-Unterfürberg erfolgreich einen Salon mit mehreren Mitarbeiterinnen. Ab 2008 engagierte sie sich ehrenamtlich in der Friseur-Innung Fürth und fungiert seit sieben Jahren als stellvertretende Obermeisterin, seit einem Jahr ist sie auch Vorstandsmitglied in der Kreishandwerkerschaft. Daneben arbeitet sie als Prüfungsmeisterin für Gesellen und Meister und als Trainerin für Kurse der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung.
Friseurmeisterin Brigitte Schmälzlein (63) aus Fürth ist seit dem Jahr 1985 Meisterin und hat sich 18 Jahre lang im Vorstand der Friseur-Innung engagiert. Viele Jahre führte sie erfolgreich ihren Salon in der Fürther Südstadt; seit einem Jahr tritt sie etwas langsamer.
Friseurmeisterin Dagmar Tischer (62) aus Stein arbeitet seit 1977 in ihrem Beruf und legte 1985 ihre Meisterprüfung ab. Sie führt erfolgreich ihren Salon mit zwei Mitarbeiterinnen in Stein und hat sich über handwerkliche Qualität hohe Kundenzufriedenheit erarbeitet (4,9 von 5 Sternen bei Google-Rezensionen).
Fleischermeister Gerhard Meyer (62) aus Nürnberg hat 1985 seine Meisterprüfung abgelegt und übernahm den 1962 vom Vater am Kirchenweg 39 in Nürnberg gegründeten Betrieb im Jahr 1992. Er war viele Jahre in der Vorstandschaft der Fleischer-Innung Nürnberg engagiert. 2016 stieg sein Sohn Georg mit ein und führt die Metzgerei, die mehrfach von der Fachzeitschrift "Der Feinschmecker" unter die besten Deutschlands gewählt wurde, nun in dritter Generation.
Zimmerermeister Hans Kolb (58) aus Oberasbach hat seine Meisterprüfung 1989 abgelegt und 1995 den im Jahr 1961 vom Vater gegründeten Zimmereibetrieb in Oberasbach übernommen. Der vielseitige Handwerker hat sich auch zum Parkettlegermeister und Restaurator fortgebildet und fungiert bereits seit 1999 als Obermeister der Zimmerer-Innung Fürth.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen