Kundgebung für den Frieden
Erst Ostermarsch, dann Friedensfahrt: Das ist in Fürth geplant
14.4.2022, 05:55 UhrSchon vor einem Jahr blickten die Teilnehmenden des Ostermarsches besorgt in Richtung Ukraine: Franz Wittig vom Fürther Friedensforum warnte davor, dass die explosive Lage dort oder in Myanmar zu neuen Stellvertreterkriegen um Einfluss und Macht führen könnten.
Diesmal finden die Ostermärsche unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine statt, der viele Ängste weckt und zu einer Aufrüstung der Bundeswehr führt. Unter dem Motto "Die Waffen nieder" wird am Ostermontag, 18. April, auch in Fürth für den Frieden demonstriert - auseinandersetzen müssen sich die Ostermärsche diesmal allerdings auch mit der verzweifelten Forderung der Ukraine nach Waffenlieferungen.
Die Veranstaltung beginnt in Fürth traditionell mit der Kundgebung am Hiroshima-Mahnmal bei der Auferstehungskirche. Ab 12 Uhr sprechen Gunhild Hartung für das Friedensforum, Elisabeth Zirngibl für die sozialistische Jugend "Die Falken", Hanna Hechler für die Gewerkschaft Verdi und Hans-Ulrich Hoffmann als Vertreter der Kirchen. Die musikalische Umrahmung gestaltet der Nürnberger Liedermacher Erik Stenzel.
Keine Waffenlieferungen, keine Erhöhung des Rüstungsetats, Verhandlungen und das Ende aller Kriege – das sind die Hauptforderungen des Friedensforums, kündigt die Initiative an. Um "die Völkerverständigung auch symbolisch zu veranschaulichen", bitte man die Teilnehmenden, auf Nationalfahnen zu verzichten.
Es empfiehlt sich, mit dem Fahrrad zu kommen, denn: Im Anschluss an die Kundgebung besteht die Möglichkeit, sich an der "FahrradFriedensFahrt" nach Nürnberg zu beteiligen. Am Kornmarkt findet dann die Hauptkundgebung statt. Das Fürther Friedensforum und der Fürther ADFC laden dazu ein, sich mit ihnen auf den Weg zu machen.
Los geht es um 13.30 Uhr am Hiroshima-Mahnmal. Die Strecke führt über den Fürther Bahnhofplatz, über die Gebhardtstraße und die Fürther Straße bis zum Plärrer in Nürnberg. Von dort kann jeder, der möchte, zur Versammlung am Kornmarkt weiterfahren.
Die Fahrt wird von der Polizei begleitet. Unterwegs wird es keine Reden geben. Am Justizpalast in Nürnberg aber wollen die Organisatoren eine Gedenkminute "für die Opfer aller Kriege" einlegen, wie es heißt.
"Viele Kriege haben wir ausgeblendet"
"Viele von uns haben leider in den letzten Jahren die vielen Kriege weltweit – immerhin reden wir von 25 bewaffneten Konflikten – ausgeblendet", schreiben die Mitglieder des Fürther ADFC in der Ankündigung. "Der aktuelle Russland-Ukraine-Krieg bringt uns wieder deutlich vor Augen, wie schrecklich all diese Kriege sind. Lasst uns deshalb gemeinsam für den Frieden einstehen und nach Nürnberg radeln."
Willkommen sei jeder, der sich aktiv oder passiv für den Frieden in der Welt einsetzen will.
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