Innovation
Drei Siegreiche: Fürth sahnt beim Gründerpreis ab
12.8.2023, 17:00 UhrGroßer Erfolg für Stadt und Landkreis: In diesem Jahr kommen alle drei Sieger des Wettbewerbs um den IHK-Gründerpreis aus Fürth und Umland. Die Auszeichnung geht an die Gesoca GmbH in Seukendorf, die Sciprios GmbH in Fürth und die Woolwind e. K. in Zirndorf.
Innovative Kleidung für Orchester-Musiker, Beratung für gesundes Kantinenessen und individuelle Roboter für die Beschichtungstechnik: Diese Geschäftskonzepte erachtete die Jury als preiswürdig. Dem Gremium gehörten neben den drei Wettbewerbspaten der jeweiligen Unternehmer verschiedene Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Medien an.
Christian Feist und Rhea Bredel-Feist, Geschäftsführer bei Gesoca, unterstützen mit ihrem Unternehmen Kantinen dabei, ihr Essen ausgewogener und nachhaltiger zu machen. Dafür bieten sie eine Messung der Gesundheitsorientierung an, die Gerichte auf dem Speiseplan werden also auf verschiedene Inhaltsstoffe hin abgeklopft. Das Angebot der Kantinen soll durch die Analyse im besten Fall attraktiver für die Kundschaft werden.
Bei Sciprios dreht sich dagegen alles um Roboter. Geschäftsführer Tobias Stubhan hat aus seiner Doktorarbeit heraus eine automatisierte Lösung für "sich häufig wiederholende und fehleranfällige Versuchsabläufe" entwickelt, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Christine Barth-Darkow, Inhaberin von Woolwind aus Zirndorf, bewegt sich in der Welt der Mode. Sie designt Fräcke für klassische Musiker und Dirigenten – das Konzept hat sie zusammen mit den Bamberger Symphonikern entwickelt. Ihre Fräcke sind aus einem Stoff genäht, der temperaturregulierend, elastisch und maschinen-waschbar ist.
In diesem Jahr hatten 46 junge Unternehmen, deren Gründung nicht mehr als fünf Jahre zurückliegt, ihre Geschäftskonzepte eingereicht. Sie haben bislang 336 Arbeitsplätze und 13 Ausbildungsplätze geschaffen. "Allgemein beobachten wir als IHK, dass das Thema Nachhaltigkeit für viele Gründerinnen und Gründer eine hohe Priorität hat", sagt IHK-Präsident Armin Zitzmann. Unter den 46 Bewerbungen seien viele Unternehmen, bei denen das Thema Nachhaltigkeit ein großer Motivator ist. "Ökologische und soziale Verantwortung ist bei vielen ein integraler Bestandteil ihres unternehmerischen Handelns", so Zitzmann.
Die IHK Nürnberg für Mittelfranken hat den Preis 1996 im Zuge einer Offensive ins Leben gerufen, um das Gründungsklima in der Region zu verbessern. Mittlerweile hat sich ein festes Netzwerk aus Verbänden, Kommunen, Gründungszentren, Kreditinstituten, Förderbanken, Hochschulen und Initiativen gebildet, das Gründende fördert. In 27 Wettbewerbsjahren haben sich bereits 967 Unternehmen um den Preis beworben. Innerhalb der ersten Jahre nach ihrer Gründung haben sie rund 14.300 Arbeitsplätze und mehr als 580 Ausbildungsstellen geschaffen.
Die Jury bestand in diesem Jahr aus den drei Wettbewerbspaten der Siegerunternehmen, Wolf Maser von Gebr. Maser, Johannes Lehman von Frör Kunststofftechnik und Christian Bühler von Mittelstandsinvest sowie Tassilo Forchheimer, Leiter des BR-Studios Franken, Matthias Hiegl, Geschäftsführer des Gründerzentrum IGZ, Judit Klein vom Startup Incubation Lead am Gründerzentrum Zollhof, dem ehemaligen Wirtschaftsjournalisten Wolfgang Mayer, Carsten Rudolph, Geschäftsführer der BayStartUp GmbH, und der IHK-Gründungsexpertin Yvonne Stolpmann.
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