
Starke Rauchentwicklung
Brand in Großhabersdorfer Mehrfamilienhaus: Wohnung steht in Flammen - Anwohner rettet 86-Jährige
Die Sirenen in Großhabersdorf heulten, Löschfahrzeuge rückten an: In einem Mehrfamilienhaus in der Rothenburger Straße war am Sonntagvormittag ein Feuer ausgebrochen. Ein Anwohner handelte schnell - dennoch wurden zwei Bewohner verletzt. Mehrere Freiwillige Feuerwehren waren gefordert, insgesamt waren rund 90 Feuerwehrkräfte im Einsatz.
Gegen 11 Uhr hatte ein Anwohner Rauchgeruch wahrgenommen und bemerkt, dass dichte Schwaden aus dem benachbarten Gebäude drangen, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken berichtet. Da sich in der Wohnung im ersten Stock, aus der der Rauch kam, eine 86-jährige Frau befand, verschaffte er sich Zugang zu den Räumlichkeiten und begleitete die Bewohnerin nach außen. Ein weiterer Bewohner (64) konnte sich selbstständig auf die Straße retten.
Feuer in Großhabersdorf: Als die Feuerwehr eintraf, stand die Wohnung in Vollbrand
In der Zwischenzeit hatten mehrere Zeugen die Integrierte Leitstelle (ILS) sowie die Einsatzzentrale der Polizei verständigt. Als die Freiwilligen Feuerwehren aus Großhabersdorf, Fernabrünst, Schwaighausen und Dietenhofen sowie Einsatzkräfte der Zirndorfer Polizei und der Rettungsdienst eintrafen, stand die Wohnung schon im Vollbrand.
Die Freiwillige Feuerwehr Ammerndorf wurde noch nachalarmiert, "weil wir gesehen haben, dass das was Größeres ist", berichtet Kreisbrandmeister Frank Stegmann auf Nachfrage unserer Redaktion. Später wurden sogar die Kollegen aus Roßtal noch gebraucht. Ein Rettungshubschrauber war ebenfalls vor Ort.
Ein Teil der Feuerwehrkräfte eilte in die Brandwohnung und begann umgehend, den Brand zu bekämpfen, sie konnten das Feuer rasch unter Kontrolle bringen. Als man draußen aber bemerkte, dass sich ein Riss am Gebäude gebildet hatte, wurden die Kollegen zur Sicherheit rausgeholt, sagt Stegmann. Die Löscharbeiten wurden dann von außen fortgesetzt - von dort sei es immer schwieriger, an alle Stellen heranzukommen. Immer wieder seien Glutnester aufgeflammt.
Freiwillige Feuerwehr Roßtal brachte weitere Atemschutzflaschen und -geräte
Die Nachlöscharbeiten zogen sich über Stunden hin; kontrolliert werden musste auch, ob sich unterm Dach Glutnester gebildet hatten. Weil der Vorrat an Atemschutzflaschen zur Neige ging, wurde schließlich noch die Freiwillige Feuerwehr Roßtal mit ihrem Atemschutzkontingent angefordert. Sie brachte weitere 50 Flaschen, dazu Atemschutzmasken und -geräte.
Die beiden Hausbewohner werden laut Polizei aufgrund des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung in einem Krankenhaus medizinisch versorgt. Die Höhe des Sachschadens könne derzeit noch nicht beziffert werden. Auch die Brandursache ist noch unklar. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken hatte vor Ort die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen durchgeführt, die weiteren Ermittlungen laufen nun bei der Fürther Kripo.



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