Protest dauert mehrere Stunden

Blockaden bei Fürth: An diesen Zufahrten zur Südwesttangente stören Bauern am Mittwoch den Verkehr

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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30.1.2024, 18:55 Uhr
Zum Auftakt der Protestwoche Anfang Januar hatten Landwirte unter anderem die Auffahrten zur A3 bei Erlangen und Höchstadt blockiert. Am Mittwoch folgen weitere Blockade-Aktionen.

© Nina Dworschak, NN Zum Auftakt der Protestwoche Anfang Januar hatten Landwirte unter anderem die Auffahrten zur A3 bei Erlangen und Höchstadt blockiert. Am Mittwoch folgen weitere Blockade-Aktionen.

"Wir wollen uns solidarisch zeigen", sagt Peter Köninger, Bezirkspräsident des Bayerischen Bauernverbands und Landwirt aus Wilhermsdorf im Landkreis Fürth. Für den Protest haben sie die B8, die Fortsetzung der Südwesttangente, ausgewählt.

Von 9 bis 14 Uhr wollen sie zwei Zufahrten zur B8 blockieren: die Auffahrten Seukendorf/Veitsbronn und Langenzenn-West/Wilhermsdorf. Betroffen sind, wie Köninger versichert, nur die Zufahrten, nicht die Ausfahrten. Und: Die Traktoren sollen die Straßen in diesem Zeitraum nicht dauerhaft, sondern "intervallmäßig" verstopfen.

Was das heißt? "Die Auffahrten werden vielleicht für eine Viertelstunde zu sein, dann wieder für eine Weile offen", sagt Köninger. Die Autofahrer müssen also mit "Wartezeiten" rechnen, vollständig zum Erliegen aber wolle man den Verkehr nicht bringen.

Es handle sich um eine angemeldete Demo, die Aktion sei "sauber" mit dem Ordnungsamt und der Polizei abgestimmt, betont Köninger. Die Polizei werde vor Ort sein, es werde niemand gefährdet. Rettungswagen und Feuerwehr wollen die Bauern nicht behindern.

Mit der Aktion reagieren die Landwirte auf die politische Lage, wie Köninger sagt. "Wir bitten um Verständnis für die Beeinträchtigungen", sagt Köninger, "aber uns bleibt keine andere Möglichkeit, unsere Forderungen an die Politik heranzutragen, weil man uns nicht hören will." Die Landwirte wehren sich gegen Sparpläne der Ampel-Koalition, die die Branche treffen würden. Zwar hat die Bundesregierung die geplanten Einschnitte schon abgemildert, doch das geht den Bauern nicht weit genug. Die erhofften Reaktionen aus der Politik seien bisher ausgeblieben, so Köninger.

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