Abverkauf-Ankündigungen im Schaufenster der Depot-Filiale in der Neuen Mitte von Fürth hatten Anfang April Spekulationen über eine mögliche Schließung genährt. Nun steht fest, wie es weitergeht.
© Wolfgang Händel
Abverkauf-Ankündigungen im Schaufenster der Depot-Filiale in der Neuen Mitte von Fürth hatten Anfang April Spekulationen über eine mögliche Schließung genährt. Nun steht fest, wie es weitergeht.

Schließung oder nicht?

Bedrohte Depot-Filialen in Fürth und Stein: Nun steht fest, dass es nur für eine davon weitergeht

Anfang April hatte es in Fürths Neuer Mitte Anlass zu Spekulationen gegeben. Auf Schildern im Schaufenster der Filiale von Depot in bester Innenstadtlage war zu lesen: "Totaler Räumungsverkauf", "Alles reduziert" und "Jeden Tag neue Ware". Drohte auch hier eine Schließung, nachdem seit längerem bekannt war, dass es im Deko-Unternehmen mit Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhebliche wirtschaftliche Probleme gab?

Im Juli hatte die Tochter der Gries Deco Company (GDC) mit Sitz in Unterfranken schließlich wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Depot habe während und nach der Corona-Zeit mit Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, hieß es. Nun werden bis Jahresende mindestens 27 Filialen geschlossen, 17 sind laut Geschäftsführer Christian Gries bereits dichtgemacht worden. Das Filialnetz mit Deko-Artikeln, Wohnaccessoires und Möbeln schrumpft damit auf 285 Geschäfte.

Depot in Fürth bleibt, doch in Stein ist bald Schluss

Nicht davon betroffen sein wird trotz der Befürchtungen zumindest vorerst der Standort Fürth/Neue Mitte - wohl aber die Depot-Dependance in Stein: Auch hier, im Einkaufszentrum Forum, soll bis Jahresende der Verkauf enden. Die meisten der von Filialschließungen betroffenen Mitarbeiter können indes andernorts beschäftigt werden, beteuert das Unternehmen. Im weiteren Umfeld betreibt Depot neben dem Standort Fürth Läden in Erlangen, Schwabach, Höchstadt, Ansbach, Bayreuth und Neumarkt; auch sie bleiben geöffnet.

Das Handelsunternehmen Migros war 2012 mehrheitlich bei der GDC eingestiegen. Danach expandierte die Deko-Kette stark. Zeitweilig gab es mehr als 500 Standorte. 2019 kaufte Gries das Unternehmen vollständig zurück. Seit diesem Jahr ist er wieder Geschäftsführer. Voraussichtlich werden ihm zufolge im Verlauf des Sanierungsprozesses weitere Filialen zur Disposition stehen. Die Verhandlungen mit einigen Vermietern laufen demnach noch. "Läden, mit denen wir kein Geld verdienen, werden wir konsequent schließen", sagte Gries.

Keine Kommentare