Das Fürther Klinikum gehört zu den kommunalen Krankenhäusern in Bayern. Bezüglich des Streiks laufen noch Abstimmungen.
© Ron Hübner
Das Fürther Klinikum gehört zu den kommunalen Krankenhäusern in Bayern. Bezüglich des Streiks laufen noch Abstimmungen.

Mitte Januar

Ärzte-Streik im Januar: Am Fürther Klinikum laufen noch Abstimmungen

Zwist im Gesundheitssystem: Weil die Tarifrunden zwischen den kommunalen Arbeitgebern und den Ärzten ergebnislos verlaufen sind, wollen Mediziner an kommunalen Krankenhäusern in Bayern Mitte Januar für drei Tage streiken.

Bei der Arbeitsniederlegung vom Mittwoch, 15. Januar, bis Freitag, 17. Januar, werde es nur eine Notfallversorgung und eine eingeschränkte Betreuung der Patienten geben, sagte der Landesvorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Andreas Botzlar, der "Augsburger Allgemeinen", wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Mit Streiks ist zu rechnen: Im Fürther Klinikum laufen noch Abstimmungen

Wie stark das Fürther Klinikum betroffen sein wird, ist noch nicht klar. Die Abstimmungen seien noch nicht abgeschlossen, sagte eine Sprecherin des Krankenhauses am Freitag auf Nachfrage unserer Redaktion. Erst im Laufe der kommenden Woche werde Genaueres feststehen. Auch das Klinikum Nürnberg konnte noch nichts zum Umfang oder den Schwerpunkten der Streikmaßnahmen sagen.

Laut Andreas Botzlar vom Marburger Bund soll es für die drei Tage Notdienstvereinbarungen geben. Patientinnen und Patienten werden dann ähnlich betreut wie sonst an den Wochenenden. Wie die "Augsburger Allgemeine" weiter berichtete, wird ein Schwerpunkt des Arbeitskampfes in Bayern sein, da es in dem Bundesland besonders viele Krankenhäuser in kommunaler Trägerschaft gebe. Mehr als ein Drittel der bundesweit etwa 540 kommunalen Krankenhäuser sei im Freistaat zu finden. Beispielsweise sind das Klinikum Fürth und auch das Klinikum in Neumarkt in der Oberpfalz Kommunalunternehmen.

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeber hatte in den laufenden Tarifverhandlungen ein Angebot vorgelegt, das unter anderem ein Gehaltsplus von 5,5 Prozent enthält. Das ist für die Gewerkschaft nicht ausreichend: Sie fordert für die 60.000 Ärzte und Ärztinnen 8,5 Prozent mehr Geld, bezogen auf ein Jahr. Außerdem soll die Schichtarbeit reformiert und neu geregelt werden.

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