Gefährlich für den Bienennachwuchs, nicht aber für Menschen: In einem Zirndorfer Betrieb wurde die Amerikanische Faulbrut festgestellt.
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Gefährlich für den Bienennachwuchs, nicht aber für Menschen: In einem Zirndorfer Betrieb wurde die Amerikanische Faulbrut festgestellt.

Bakterium entdeckt

Ansteckende Faulbrut bei Bienen in Zirndorf: Behörde richtet Sperrbezirk um Betrieb ein

Tückische Bienenkrankheit bei einem Betrieb in Zirndorf: Am Donnerstag, 10. April, wurde dort ein Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut festgestellt: Bei den untersuchten Tieren konnte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit das für Bienen extrem ansteckende Bakterium nachweisen, wie das Landratsamt mitteilt. Für Menschen bestehe jedoch keine Gefahr, beruhigt die Behörde.

Selbst der Verzehr von Honig aus befallenen Völkern sei unschädlich für Menschen, heißt es. Um das Übergreifen der Seuche auf andere Bienen zu verhindern, hat die Behörde im Umkreis von einem Kilometer um das Anwesen des betroffenen Bestands nun einen Sperrbezirk eingerichtet. Er befindet sich im westlichen Teil von Zirndorf und beginnt im Norden unterhalb der Kreuzung Paul-Metz-Straße/Siedlerstraße, im Süden oberhalb der Hochstraße. Im Osten endet die Zone kurz vor der Albrecht-Dürer-Straße und im Westen vor der Waldstraße.

Alle Bienenhaltungen im Zirndorfer Sperrbezirk werden vom Veterinäramt untersucht

Nähere Informationen zu den betroffenen Stadtteilen sowie zu den im Sperrbezirk geltenden Anordnungen sind einer sogenannten Allgemeinverfügung zu entnehmen, die sich zusammen mit einer Karte des Sperrbezirks auf der Homepage des Landkreises unter www.landkreis-fuerth.de findet.

Alle Bienenhaltungen in der Zone werden vom Veterinäramt untersucht. Bienen und Bienenvölker dürfen nicht in den Sperrbezirk hinein oder aus ihm heraus gebracht werden. Verendete oder erkrankte Bienenvölker müssen beim Veterinäramt gemeldet werden, dasselbe gelte für Bienenhaltungen, die der Behörde noch nicht angezeigt wurden.

Die Amerikanische Faulbrut, auch Bienenpest genannt, ist eine Erkrankung der Bienenbrut. Nach dem Tod der Larve zersetzt ein Bakterium die gesamte Körperstruktur der Larven zu einer zähen, braunen, schleimigen Substanz, die später zu einem dunklen Schorf eintrocknet, in dem sich die Sporen des Erregers befinden.

Die Erkrankung gefährdet keine erwachsenen Bienen oder andere Lebewesen, Sporen können über kontaminierten Honig oder Waben jedoch in gesunde Bienenvölker gelangen.

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