
Zahlreiche Veranstaltungen
Am Freitag: Vielfältiges Programm bei der „Langen Nacht der Demokratie“ in Fürth
Vom Stadtspaziergang bis zur Silent Disco: Die "Lange Nacht der Demokratie" rückt an diesem Freitag, 11. Oktober, mit einem vielfältigen Programm aktuelle Fragen rund um die Demokratie in den Mittelpunkt. Die Veranstaltung, organisiert von der Fürther Partnerschaft für Demokratie im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben", umfasst Beiträge von 15 Akteuren in der Fürther Innenstadt.
Ab 16 Uhr beginnen die Kandidatinnen und Kandidaten des ersten Fürther Jugendrats ihre Wahlkampftour in der Fußgängerzone mit Unterstützung des neuen "Jugend-Demokratie-Mobils". Interessierte können die jungen Menschen kennenlernen und ihre Vision eines jugendgerechten Fürths einbringen. Ab 18 Uhr ist das Mobil dann am Grünen Markt zu finden, bis 20 Uhr.
FürthWiki, Polizei und Seebrücke
Um 17 Uhr startet ein antifaschistischer Stadtspaziergang, organisiert vom Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus. Siegfried Imholz führt durch die Stadt zu Orten des Widerstands und stellt einige Biografien vor. Treffpunkt ist der Gauklerbrunnen am Grünen Markt. Der Spaziergang dauert etwa anderthalb Stunden. Die Volkshochschule (VHS) ist derweil Schauplatz spannender Podiumsdiskussionen. Um 18 Uhr erörtert FürthWiki, auf welche Weise sich die Online-Plattform und die Volkshochschule für die freiheitliche Demokratie einsetzen. Um 19.30 Uhr diskutieren Vertreter der Fürther Polizei, darunter Polizeichef Bernd Wolf, über das demokratische Selbstverständnis bei der Polizeiarbeit. Jurist und SZ-Journalist Ronen Steinke geht am Beispiel unserer Verfassung der Frage nach, wie stabil unsere Demokratie noch ist.
Die Stadtteilnetzwerke Ronhof, Hard und Eigenes Heim laden ebenfalls in die VHS ein, um mit Bürgerinnen und Bürgern über ihre Lieblingsorte in den Stadtteilen zu sprechen. Das Freiwilligenzentrum und die Gruppe "fürtheinander" bieten in der Volkshochschule interaktive Angebote, wie die symbolische "Demokratie-Pizza" und einen Tatort "Demokratie"; Impulsvorträge und ein Quiz regen zum Nachdenken an. Die Initiative Foodsharing Fürth sorgt mit geretteten Lebensmitteln für das leibliche Wohl.
Geflüchtete lesen aus selbst verfassten Texten
Die Seebrücke wiederum lädt in der Diele des Babylon-Kinos zu zwei Veranstaltungen ein: Ab 18 Uhr lesen Geflüchtete aus selbst verfassten Texten. "Das dreht die übliche und derzeit sehr heftig diskutierte Perspektive, in der über Geflüchtete geredet wird, um", heißt es in der Ankündigung. "Wir interessieren uns in dieser Stunde für die Gefühle und Gedanken von Menschen, die zwar meist freiwillig nach Deutschland kamen, die aber unfreiwillig ihre Heimat verlassen mussten."
Um 19 Uhr spricht Prof. Dr. Volker Heins, Politikwissenschaftler und Migrationsforscher von der Universität Bielefeld-Essen, über das Thema Mauern "und was die Mauern um Europa mit uns im Inneren machen". Das lasse sich auf einzelne Staaten und ihre Grenzen beziehen, aber auch auf jede und jeden einzelnen Bürger. Nach seinem Vortrag ist Raum für eine hoffentlich angeregte Diskussion.
Der Internationale Bund bietet in der Mathildenstraße 40 ab 18 Uhr eine Ausstellung von Kinderzeichnungen und Betzavta-Workshops, die einen Perspektivwechsel fördern.
Zwei Kurzfilme, ein Workshop und ein Empathy Circle
Zudem werden zwei Kurzfilme in Kooperation mit dem "Nuremberg International Human Rights Film Festival" gezeigt, gefolgt von einem Experten-Gespräch. Im Zukunftssalon "Tataa!" am Grünen Markt beteiligt sich Families for Future mit Workshops (Wie organisiert man eine Demo?) und einem Empathy Circle (Wie könnte Klimagerechtigkeit aussehen in Fürth?) am Programm. Ab 21 Uhr können die Gäste bei einer Silent Disco bis Mitternacht tanzen. Ein DJ legt auf, zwei Musikkanäle stehen zur Auswahl.
Auf der Hardhöhe veranstaltet die Kirchengemeinde vor der Heilig-Geist-Kirche mit dem Stadtteilnetzwerk Hard ein Demokratie-Feuer. Gesprächsbeiträge werden symbolisch mit einem Holzscheit belohnt, das das Feuer der Demokratie am Leben erhält.
Das Programm beginnt um 18 Uhr und ist kostenlos zugänglich. Die Veranstaltung wird durch das Bundesprogramm "Demokratie leben" finanziert. Mehr Informationen: lndd-fuerth.de
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