Protest auf dem Grünen Markt
Am Freitag ist es soweit: Bündnis ruft zur Demo gegen Rechts in Fürth auf
24.1.2024, 21:15 UhrBeginnen soll die Demo _ Motto: "Wir halten zusammen - Fürth gegen Rassismus" um 17 Uhr auf dem Grünen Markt in der Altstadt. Anlass für die Protestaktion sind laut dem Bündnis die Deportationspläne und menschenfeindlichen Ideologien der AfD und von anderen extremen Rechten, die von der Rechercheplattform Correctiv enthüllt wurden.
Vergangene Woche wurde bekannt, dass sich AfD-Funktionäre, Unternehmer, Neonazis und CDU-Mitglieder aus der sehr konservativen sogenannten "Werteunion" im vergangenen November zu einem Geheimtreffen verabredet haben, um konkrete Pläne zur millionenfachen Deportation von Menschen aus Deutschland zu diskutieren. Dies deckte die Medienplattform "Correctiv" auf und löste damit eine Welle der Empörung aus.
Bei dem Treffen am 25. November in einer Potsdamer Villa hat der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.
Azzouzi, Schwiewagner und Stolz werden sprechen
Seither gingen in vielen deutschen Städten tausende Menschen gegen Rassismus und die AfD auf die Straße. Auch das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus ruft nun unter dem Slogan "Wir halten zusammen – Fürth gegen Rassismus" zu einer breiten Demonstration auf.
Geplant ist der Beginn um 17 Uhr mit Kundgebungen am Grünen Markt, dann macht sich der Protestzug auf den Weg über die Gustavstraße und die Fußgängerzone zur Fürther Freiheit. Dort findet die Abschlusskundgebung statt. Geplant ist eine ganze Reihe von Redebeiträgen.
Zu Wort kommen neben Bündnis-Sprecher Niklas Haupt die Geschäftsführer der SpVgg Greuther Fürth, Rachid Azzouzi und Holger Schwiewagner, die neue Intendantin am Stadttheater Silvia Stolz, Fürths evangelischer Dekan Jörg Sichelstiel, Kamran Salimi (DGB), Antonios Kerlidis (Integrationsbeirat), Vertreter von Families for Future sowie Shamuhammad Stanakzai und Gutema Ketboo Reree, zwei jugendliche Geflüchtete.
Bereits am Samstag, 20. Januar, fand in Nürnberg am Willy-Brandt-Platz eine Kundgebung des Nürnberger Bündnisses Nazistopp mit dem 91-jährigen Holocaust-Überlebenden Ernst Grube als Hauptredner statt. Auch an dieser beteiligte sich das Fürther Bündnis gegen Rechts. Erwartet wurden dort tausend Menschen, es kamen laut Polizei 15.000.
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