Von Krippen bis Ganztagsschulen

„Alle Kinder bekommen einen Platz“: Fürth hat bei der Kinderbetreuung aufgeholt

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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14.12.2024, 15:00 Uhr
Die Stadt Fürth freut sich über die Vollversorgung im Krippen- und Kindergartenbereich.

© Jens Büttner/picture alliance/dpa Die Stadt Fürth freut sich über die Vollversorgung im Krippen- und Kindergartenbereich.

"Während sogar in den Nachbarstädten Tausende von Familien eine Absage bei der Suche nach einem Betreuungsplatz erhalten, bekommen in Fürth alle Kinder im Jahr 2024 einen Platz", betont Fürths Oberbürgermeister Thomas Jung in einer Pressemitteilung, die das Rathaus kürzlich verschickte.

Im Jahr 2024 wurden demnach 48 neue Krippenplätze geschaffen, damit gebe es eine "Vollversorgung für alle Krippenkinder", für die eine solche Betreuung gebraucht wird, mit aktuell 1171 Plätzen. Auch im Kindergartenbereich herrsche Vollversorgung, dafür stehen 4460 Kindergartenplätze zur Verfügung. Das sind 92 mehr als im Vorjahr.

Kinderbetreuung in Fürth: Ausbau der Ganztagsschulen läuft

Besonders viele Plätze - 600 im Jahr - wurden in der offenen Ganztagesschule neu geschaffen. Der Hintergrund: Ab August 2026 wird in Deutschland schrittweise ein Rechtsanspruch auf die Betreuung von Grundschulkindern eingeführt. Begonnen wird mit den Erstklässlern, jedes Jahr kommt bis 2029/30 eine Jahrgangsstufe hinzu.

Damit verfügen jetzt schon zwei Drittel aller Grundschulkinder über einen Betreuungsplatz, bilanziert die Stadt Fürth. An vielen Standorten seien es sogar schon weit über 70 Prozent. Jungs Fazit: "Ob Krippe, Kita, Hort oder Schule, vom Kleinkind bis zum Grundschulkind – die Stadt Fürth kann jedem einen Betreuungsplatz anbieten." Er betont, dass für ihn die Kinderbetreuung "eine der zentralsten Aufgaben der Stadtpolitik" bleibe und der dynamische Ausbau der Einrichtungen in den kommenden Jahren weiter vorangetrieben werde, insbesondere bei der Ganztagsschule.

Neues Portal "Little Bird" hilft Familien bei der Suche nach einem Kita-Platz

"In den Bereichen Krippe und Kita ist das Wesentliche geschafft", stellt der Rathauschef fest, hier gebe es nur noch wenig Bedarf an neuen Einrichtungen. In den zurückliegenden Jahren musste sich die Kleeblattstadt, deren Einwohnerzahl stetig nach oben kletterte, arg anstrengen, um mit der gleichzeitig wachsenden Nachfrage nach Kindergartenplätzen Schritt zu halten. Die Suche nach einem Betreuungsplatz, zumal in ihrer Nähe, war zeitweise für Eltern sehr schwierig.

Seit Juli hilft den Familien zudem das Onlineportal "Little Bird" (portal.little-bird.de/fürth), einen passenden Platz zu finden. Nach einem längeren Anlauf hat Fürth damit zu anderen Städten und Gemeinden aufgeschlossen, bei denen dieser Service schon Standard ist. Über das Portal wird zugleich auch registriert, wenn ein Kind einen Betreuungsplatz bekommen hat und dieser damit bei anderen Kitas nicht mehr benötigt wird. Das schafft einen schnelleren Überblick und vermeidet Doppel- und Dreifachregistrierungen.

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