Sternekoch Felix Schneider mit seinem Team vom "etz".
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Sternekoch Felix Schneider mit seinem Team vom "etz".

Ausgezeichnete Küche

Rote und schwarze Hauben von Gault&Millau: Das sind die besten Restaurants der Region

Drei Aufsteiger, sechs Absteiger und ein Neuankömmling: Auch in der Region hat der Restaurantführer Gault&Millau seine berühmten Kochhauben verteilt. Bundesweit stehen 1000 Gastronomie-Betriebe in der Rangliste, sie erhalten bis zu fünf "Hauben" und dabei gilt: je mehr, desto besser. Doch Vorsicht bei der Farbwahl, denn die roten Kochhauben sind etwas wertvoller als die schwarzen.

In Mittelfranken ist das Nürnberger Restaurant "etz" die Nummer eins. Es schafft den Sprung von drei roten Hauben auf vier schwarze. Mit drei roten Hauben liegen knapp dahinter das "Essigbrätlein" und das "Restaurant Alexander Hermann by Tobias Bätz" in Wirsberg. Hermanns Restaurant ist ebenso ein Aufsteiger, es darf sich nun über drei rote statt drei schwarze Hauben freuen.

In der erweiterten Spitzengruppe mit drei schwarzen Hauben befinden sich drei Lokalitäten aus Nürnberg: "Waidwerk", "ZweiSinn Meiers Fine Dining" und "Tisane". Letzteres hatte im Vorjahr "nur" zwei rote Hauben und ist somit der dritte Aufsteiger in der Region.

Zwei Hauben dürfen gleich acht Restaurants aus der Region tragen. In Nürnberg gehören "Entenstuben", "Koch und Kellner", "Wonka, "Würzhaus" und "Veles" zu den Prämierten. Das "Veles", der "Keidenzeller Hof" in Langenzenn und der "Meyers Keller" in Nördlingen dürfen sich sogar mit den begehrten roten Hauben schmücken. Das "Würzhaus" zählt zu den kleinen Verlierern des Rankings, statt rot wie im Vorjahr sind die beiden Hauben nun schwarz. Tief im Westen Mittelfrankens kommt die "Villa Mittermeier" in Rothenburg ob der Tauber ebenfalls auf zwei schwarze Hauben.

Gleich acht Restaurants schmücken sich mit je einer Haube. Das Nürnberger "Kakehashi" mit seiner japanischen Kochkunst und der "Landgasthof Meier" in Pilsach im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz strahlen in roter Farbe. Fürths einzige Haube erhielt "Tim's Kitchen". Alexander Herrmann sahnt mit seinem Restaurant "Imperial By Alexander Herrmann" erneut eine Haube ab, aber in Schwarz.

Zu den weiteren Gewinnern mit einer schwarzen Hauben gelten die Nürnberger "Zirbelstube", "Zöllner's Weinstube" in Forchheim, "Greifen-Post" in Feuchtwangen und der "Zehntkeller" in Iphofen.

Fünf Gourmet-Treffpunkte fielen aus dem Ranking. Erlangen muss nun ganz ohne Gault&Millau-Haube auskommen, das "Basilikum" hat seine schwarze Kochmütze aus dem vergangenen Jahr verloren. Zwei Nürnberger und zwei Fürther gingen ebenfalls im Gegensatz zur Bestenliste 2022 leer aus. So haben das "globo Restaurant", "ChopsticK", "Einzimmer Küche Bar" und die "Kupferpfanne" keine schwarze Haube mehr.

Die Kochhaube komplett an den Nagel gehängt hat ein Restaurant aus Ansbach. Das "La Corona Restaurant & Vinothek" ist zwar noch mit einer schwarzen Haube in der neuen Liste aufgeführt, hat aber bereits seit Anfang des Jahres geschlossen. Dennoch seien "geschlossene Gesellschaften nach Terminabsprache möglich", heißt es auf der Webseite der Ansbacher.

Zum ersten Mal "Köchin des Jahres" prämiert

Übrigens: Im 40. Jahr seines Erscheinens in Deutschland hat der Restaurantführer zum ersten Mal eine "Köchin des Jahres" prämiert. Ebenso gingen alle weiteren wichtigen Auszeichnungen in diesem Jahr ausschließlich an Frauen. "Gute Küche ist keine Frage des biologischen Geschlechts", sagt Gault&Millau-Chefredakteur Christoph Wirtz dazu. Zur "Köchin des Jahres" gekürt wurde Douce Steiner vom "Hirschen" in Sulzburg im Markgräflerland südlich von Freiburg. "Gastronomin des Jahres" ist Sarah Hallmann vom "Hallmann & Klee" in Berlin. Rebecca Fischer vom "Schlicht. Esslokal" in Koblenz ist die "Entdeckung des Jahres" und Sigi Schelling vom Münchner "Werneckhof" die "Aufsteigerin des Jahres".

Mit der Auszeichnung der "Patissière des Jahres" wollte die Redaktion nach eigenen Worten zudem ein Zeichen setzen und ehrte die Ukrainerin Dinara Kasko. Sie sei aus ihrer zerstörten Heimat geflüchtet, unterrichte heute online und begeistere auf Instagram mit hochkomplexen architektonischen Torten-Kunstwerken.

Wer bereits alle Gourmetrestaurants in der Region getestet hat, kann die vier deutschen Top-Restaurants mit fünf roten Gault&Millau-Hauben ansteuern. Zum ersten Mal gehört die "Schwarzwaldstube" im baden-württembergischen Baiersbronn dazu. Ihren Spitzenplatz bestätigten das "Restaurant Vendôme" in Bergisch Gladbach, das "Waldhotel Sonnora" in Dreis in Rheinland-Pfalz und das Saarländische "Victor's Fine Dining by Christian Bau" in Perl.

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