Fazit nach zwölf Tagen

Weniger Sexual- und Körperverletzungsdelikte: Positive Polizeibilanz der Erlanger Bergkirchweih

28.5.2024, 14:05 Uhr
Die Erlanger Polizei ist mit der Bergkirchweih 2024 zufrieden; nach zwölf Tagen ziehen die Beamten ein positives Fazit.

© Harald Sippel/NN Die Erlanger Polizei ist mit der Bergkirchweih 2024 zufrieden; nach zwölf Tagen ziehen die Beamten ein positives Fazit.

Das sind doch erfreuliche Nachrichten, die von der Polizeiinspektion Erlangen-Stadt via Pressemitteilung kommen: Nach zwölf Tagen Bergkirchweih ziehen die Beamten für 2024 ein durchweg positives Fazit.

So liegt die Anzahl der registrierten Straftaten deutlich unter den Zahlen des Vorjahres, heißt es im Polizeibericht. Trotz des Rückgangs bedeuten die zwölf Festtage eine enorme Herausforderung für die Erlanger Polizei, die Unterstützung durch Einsatzkräfte aus Mittelfranken sowie von der Bayerischen Bereitschaftspolizei erhielt.

Sicherlich sei auch das durchwachsene Wetter ein Grund für den Rückgang bei den Straftaten gewesen, schreiben die Beamten. Waren es im Vorjahr noch 238 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, verzeichnete die Polizei in diesem Jahr 163 Verstöße, die im Zusammenhang mit der Erlanger Bergkirchweih standen.

Hiervon ereigneten sich auf dem Festgelände 37 dieser Vorfälle, die übrigen trugen sich bei den After-Berg-Feiern im Bereich der Innenstadt beziehungsweise auf der Freizeitfläche am Bürgermeistersteg zu.

Sowohl bei den Sexualdelikten als auch bei den Körperverletzungsdelikten verzeichnete die Polizei einen deutlichen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden den Einsatzkräften in diesem Jahr fünf Sexualdelikte (Vorjahr: 11) gemeldet. In vier Fällen davon wurden die Geschädigten unsittlich begrapscht. Drei Tatverdächtige konnten durch die Polizei festgestellt werden.

Die Körperverletzungsdelikte gingen im Vergleich zum Vorjahr um 48 Prozent zurück. Insgesamt nahmen die Einsatzkräfte 29 tätliche Auseinandersetzungen auf. Darunter sechs gefährliche Körperverletzungen (Vorjahr 17). In nur einem Fall kam es zu einem Angriff mit einem Maßkrug. "Erfreulicherweise", schreiben die Polizeibeamten in ihrem Bericht, "wurde keine Person durch die Angriffe schwerer verletzt". Auch ereigneten sich keine sonstigen Unfälle im Zusammenhang mit der Bergkirchweih, bei welchen Personen zu Schaden kamen.

Etwas anders entwickelten sich die Zahlen bei den Diebstahlsdelikten. Wurden im Vorjahr 22 Diebstähle zur Anzeige gebracht, waren es in diesem Jahr 26. Trotz verschiedener Präventionsmaßnahmen der Polizei nahmen insbesondere die Fälle von Taschen- und Handtaschendiebstählen zu. In elf Fällen gelang es die Tatverdächtigen zu ermitteln beziehungsweise unmittelbar nach der Tatausführung vorläufig festzunehmen.

Im Rahmen von Verkehrskontrollen fielen den Einsatzkräften 40 Verkehrsteilnehmer auf dem Heimweg von der Bergkirchweih auf, die unter dem Einfluss von Alkohol beziehungsweise Betäubungsmitteln standen. Die Atemalkoholwerte lagen zwischen 0,52 und 2,36 Promille.

Verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt elf Übergriffe auf Polizeibeamte durch Festbesucher, waren es in diesem Jahr sechs Fälle. Hierbei waren die Tatverdächtigen zum Teil erheblich alkoholisiert.

Eine besondere Rolle spielen beim "Berg" natürlich immer der Anstiegs- und der letzte Tag. "Erfreulicherweise", schreibt die Polizei, "kam es am letzten Tag zu keinen körperlichen Auseinandersetzungen am Berggelände.‘" Auch sonst waren seitens der Einsatzkräfte der Sonderwache keine nennenswerten Einsätze zu verzeichnen, lediglich eine Dame zog sich beim Sturz von einer Bierbank eine leichtere Verletzung zu.

Am Bürgermeistersteg versammelten sich am 27. Mai ein letztes Mal viele junge Menschen. In der Spitze hielten sich in den Abendstunden geschätzte 600 Personen in der Grünanlage auf. Um 19.45 Uhr kam es hier zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ein 14- und ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt schlugen gemeinschaftlich auf ihr 19 Jahre altes Opfer ein.

Nachdem der Mann mit mehreren Faustschlägen im Gesicht traktiert wurde, erlitt er Schwellungen und Schmerzen im Gesichtsbereich und wurde vom Rettungsdienst in eine Erlanger Klinik verbracht. Die beiden Tatverdächtigen flüchteten zunächst, konnten allerdings im Rahmen der Fahndung durch Einsatzkräfte festgenommen werden.


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