Klettern als Form der Psychotherapie

Wege aus der Depression: Teilnehmer für Erlanger Studie gesucht

Isabella Fischer

Hochschule & Wissenschaft

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29.3.2022, 08:40 Uhr
Erlanger Wissenschaftler der Uniklinik konnten in einer Studie den positiven Nutzen des Boulderns für Menschen mit Depressionen belegen. Jetzt suchen sie Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Folgestudie. 

© Harald Sippel Erlanger Wissenschaftler der Uniklinik konnten in einer Studie den positiven Nutzen des Boulderns für Menschen mit Depressionen belegen. Jetzt suchen sie Teilnehmerinnen und Teilnehmer für eine Folgestudie. 

Depressionen gehören zu den häufigsten und hinsichtlich ihrer Schwere am meisten unterschätzten Erkrankungen. Ein Team der Psychiatrischen und Psychotherapeutischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen hat in einer vergangenen Studie bereits untersucht, inwieweit das Bouldern depressiven Patientinnen und Patienten in ambulanter Behandlung helfen kann. Im Mai startet nun die Folgestudie "Neue Wege aus der Depression", für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht werden.

Bouldern ist das Klettern ohne Seil in Absprunghöhe. Bei Depressionen kann das Bouldern als Therapie mit unterschiedlichen Zielen eingesetzt werden: Es kann Menschen zum einen spielerisch dabei helfen, positive Erfahrungen zu sammeln, zum anderen lernen die Patientinnen und Patienten, durch die sportliche Betätigung Grenzen wahrzunehmen, anzuerkennen, aber auch über sich selbst hinauszuwachsen und eigene Erfolge wertzuschätzen.

Vorherige Studien der Erlanger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung von Dr. Katharina Luttenberger konnten die Wirksamkeit der Boulderpsychotherapie belegen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichteten, dass diese aktive Behandlung ihnen dazu verholfen habe, den Alltag wieder besser zu bewältigen und selbstbewusster zu werden. Sie zeigten sich darüber hinaus begeistert von den zwischenmenschlichen Erfahrungen und dem Vertrauen in der Gruppe.

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