Personal verdreifacht

Triage in Notaufnahme nach Glatteis: Uniklinik Erlangen behandelt zahlreiche Patienten

15.1.2025, 11:53 Uhr
Seit den frühen Morgenstunden verzeichnet die Uniklinik in Erlangen deutlich mehr Patienten als gewohnt.

© NEWS5/Ferdinand Merzbach Seit den frühen Morgenstunden verzeichnet die Uniklinik in Erlangen deutlich mehr Patienten als gewohnt.

In Mittelfranken herrschte am Mittwochvormittag, 15. Januar, teilweise Chaos. Glätte auf den Straßen und Fußwegen führte zu zahlreichen Unfällen. Das machte sich auch in den Krankenhäusern bemerkbar.

Seit den frühen Morgenstunden verzeichnete die Uniklinik in Erlangen laut Recherche von News5 deutlich mehr Patientinnen und Patienten als gewohnt. Prof. Dr. Mario Perl, Direktor der Unfallchirurgie, berichtet: "Viele sind auf dem Weg zur Arbeit verunfallt und stellen sich jetzt hier vor. Wir behandeln aktuell in der Notaufnahme 50 Patienten gleichzeitig."

Bei einer solchen Menge an Patienten muss in der Notaufnahme entschieden werden, welcher Patient priorisiert wird, die sogenannte Triage. Das Personal wurde laut Dr. Perl dafür verdreifacht.

Vor der Notaufnahme stehen Rettungswagen Schlange und warten darauf, ihre Patienten im Krankenhaus abgeben zu können. Trotzdem sind laut Dr. Perl die Kapazitäten noch nicht ganz ausgeschöpft: "Wir kommen gut zurecht. Wir können sogar auf noch mehr Ressourcen zurückgreifen, zum Beispiel aus den anderen chirurgischen Abteilungen. Wenn es also notwendig ist, könnten wir noch mehr rekrutieren."

Auch zur Art der Verletzungen gibt Dr. Perl Auskunft: "Es gibt sehr, sehr viele banale Verletzungen, Bagatellverletzungen wie Verstauchungen oder Rissquetschwunden. Aber wir haben auch einige schwierigere, schwerere Verletzungen. Patienten, die jetzt dann operiert werden müssen, zum Beispiel mit Frakturen im Bereich der Sprunggelenke, im Bereich des Unterarms, im Bereich des Unterschenkels."

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