Rund 500 Kiefern wurden bereits im Frühjahr am Südgelände der Universität gefällt. Sie waren, wie hier Maximilian Landgraf von der Waldbesitzervereinigung Erlangen-Höchstadt zeigt, stark geschädigt. 
© Klaus-Dieter Schreiter, NN
Rund 500 Kiefern wurden bereits im Frühjahr am Südgelände der Universität gefällt. Sie waren, wie hier Maximilian Landgraf von der Waldbesitzervereinigung Erlangen-Höchstadt zeigt, stark geschädigt. 

Schwach oder schon abgestorben

Südgelände Erlangen: Weitere Kiefern müssen weichen

Von Montag, 14. August, bis Mittwoch, 16. August, finden auf dem Südgelände der Uni Erlangen-Nürnberg (FAU) weitere Verkehrssicherungsmaßnahmen statt: Durch das Kiefernsterben infolge von Mistelbefall, Fraß des Blauen Kiefernprachtkäfers sowie das Diplodia-Triebsterben müssen im südöstlichen Bereich des Areals beschädigte Bäume entnommen werden.

Die Kurt-Schumacher-Straße wird dafür abschnittsweise einseitig gesperrt. Für die Waldpflege arbeitet die FAU mit der Waldbesitzvereinigung Erlangen-Höchstadt zusammen, die im Auftrag der Universität den Waldbestand begutachtet, kontrolliert und die Maßnahmen über ein beauftragtes Unternehmen ausführen lässt.

Die Arbeiten wurden seit Frühjahr 2023 von der Waldbesitzvereinigung vorbereitet und werden nun von einem erfahrenen Forstdienstleister ausgeführt. Zum Einsatz kommt ein Holzvollernter, um sichere und schonende Arbeiten entlang der Straße zu gewährleisten.

Klimawandel macht Kiefern zu schaffen

Entnommen werden Kiefern, die angesichts gestiegener Temperaturen und geringerer Niederschläge an dem Standort nicht mehr überleben können. Während des Holzeinschlags werden Totholzstrukturen wie liegendes Totholz oder Hochstümpfe auf der Fläche belassen, um einen Beitrag für die Biodiversität zu leisten und totholzgebundene Insekten- und Pilzarten zu fördern. Entstehende, kleine Freiflächen sollen danach mit klimastabilen Baumarten wie beispielsweise Esskastanie, Elsbeere und Feldahorn bepflanzt werden.

Unter den 100 geschädigten Nadelbäumen, die entnommen werden müssen, ist in den vergangenen Jahren bereits eine reichhaltige, bunt gemischte Baumartenvielfalt aus natürlicher Verjüngung entstanden, insgesamt wurden zwölf unterschiedliche, klimaverträgliche Baumarten gezählt – unter anderem die Traubeneiche, Hainbuche, Vogelkirsche, Wildbirne, Winterlinde, Spitzahorn und Roteiche. Die Natur erobert sich so die auf diesem Standort vorkommende und klimatolerante Waldgesellschaft der trockenen Eichen-Edellaubholz-Wälder zurück.

Schwerpunkt an der Kurt-Schumacher-Straße

Schwerpunkt der Maßnahmen ist der Straßenverlauf der Kurt-Schumacher-Straße, der auf drei Abschnitten streckenweise einseitig gesperrt wird. Auf dem Gelände der FAU finden punktuelle Eingriffe an der Erwin-Rommel-Straße, der Cauerstraße sowie der Schottkystraße statt. Erforderliche Umleitungen werden ausgeschildert, zudem ist eine abschnittsweise Sperrung von Parkplätzen der FAU erforderlich.

Keine Kommentare