Gestaffelte Zuschüsse
Sparkasse fördert Klimaschutz-Projekte von Sportvereinen in Erlangen und dem Landkreis
18.3.2024, 15:08 Uhr
Die Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach unterstützt laut einer Pressemitteilung Sportvereine, die ihre Räume und Anlagen energetisch sanieren wollen. Sport gehört zu den liebsten Freizeitbeschäftigungen der Deutschen: Auf bundesweit 24,2 Millionen Mitgliedschaften kommen die Sportvereine, wie aus aktuellen Zahlen des Deutschen Olympischen Sportbunds hervorgeht. Das bedeutet auch: Die Vereine spielen eine enorm wichtige Rolle für die Energiewende. Denn bei Sportveranstaltungen, ob draußen oder in der Halle, wird viel Energie verbraucht – v. a. für Beleuchtung und Heizung. Doch viele Sportanlagen und Vereinsheime sind in die Jahre gekommen. Durch Umrüstung auf Photovoltaik, effizientere Heizsysteme, bessere Gebäudedämmung und den Einsatz moderner LED-Beleuchtung lässt sich viel Energie einsparen.
Davon profitieren sowohl das Klima als auch die Vereine: Denn sie können ihre Strom- und Heizkosten deutlich senken. Das Problem: Am Anfang steht eine große Investition, die v. a. für kleine Vereine schwer zu stemmen ist. Wo soll das Geld herkommen? Um Abhilfe zu schaffen, hat die Stadt Erlangen im Jahr 2021 das „Sonderprogramm Sport“ ins Leben gerufen. Die Stadt greift Sportvereinen, die ihre Anlagen energetisch und ökologisch aufwerten wollen, finanziell unter die Arme. Seit dem 1.1.2024 ist auch die Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach mit im Boot: Mit dem Klimazuschuss bietet man den Sportvereinen zusätzliche finanzielle Unterstützung beim Neubau oder der energetischen Sanierung von Sportstätten.
Bei einer Investitionssumme ab 25.000 Euro fördert die Stadt- und Kreissparkasse das Projekt mit 1000 Euro, ab 100.000 Euro mit 2500 Euro, ab 750.000 Euro mit 5000 Euro. „Die Vereine können den Klimazuschuss formlos per E-Mail an zuwendungen@sparkasse-erlangen.de beantragen“, sagte Johannes von Hebel, Vorsitzender des Vorstands der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach, bei der Vorstellung des Klimazuschusses. „Die Auszahlung erfolgt nach Vorlage der Rechnungen und Zahlungsnachweise. Jeder Verein kann den Antrag nur einmal stellen. Der Fördertopf ist begrenzt, es gilt das Windhundverfahren.“ Voraussetzung für die Förderung sei außerdem ein Beratungsgespräch zwischen Sparkasse und Vereinen, erklärte Johannes von Hebel. Dabei solle eruiert werden, wie der Verein die Finanzierung der energetischen Sanierung stemmen könne. Auch die Zwischenfinanzierung bis zu dem Zeitpunkt der Auszahlung der Fördergelder möchte die Sparkasse damit sicherstellen.
Über 80.000 Mitglieder
Dadurch wird den Vereinen Sicherheit für die Bewältigung ihrer Projekte gegeben. Der Klimazuschuss steht allen Sportvereinen im Einzugsbereich der Stadt- und Kreissparkasse Erlangen Höchstadt Herzogenaurach offen, also in der Stadt Erlangen, im Landkreis Erlangen-Höchstadt und der Stadt Schlüsselfeld. „Wir sprechen von insgesamt 218 Vereinen mit über 80.000 Mitgliedschaften“, sagte Hermann Börner, Kreisvorsitzender des Sportkreises Erlangen/Erlangen-Höchstadt des Bayerischen Landessportverbands (BLSV). Insbesondere für kleinere Sportvereine sei die energetische Sanierung eine enorme Herausforderung, betonte der BLSV-Kreisvorsitzende: „Da die Vereine gemeinnützig sind, können sie nur begrenzt Rückstellungen bilden. Viele Liegenschaften stehen unter Denkmalschutz. Wir sind der Sparkasse dankbar, dass sie als Partner an unserer Seite steht.“
Erlangens Bürgermeister und Sportreferent Jörg Volleth betonte ebenfalls, wie wichtig die Unterstützung der Stadt- und Kreissparkasse für die Vereine ist: „Beim Sonderprogramm Sport müssen die Vereine zehn Prozent der Kosten selbst übernehmen. Das sind immer noch große Summen. Die Vereine müssen also die Zwischenfinanzierung leisten – und das bei hohen Zinsen.“ Deshalb sei er dankbar, dass die Sparkasse den Vereinen helfe, sagte Jörg Volleth. Auch Matthias Thurek, Vorsitzender des Sportverbands Erlangen, lobte den Beitrag der Sparkasse: „Wir haben hier in Erlangen ein bundesweit einzigartiges Förderprogramm für Sportvereine. Es funktioniert aber nur, wenn wir die Mitglieder mitnehmen. Deshalb ist es gut, dass die Sparkasse den Klimazuschuss noch obendrauf setzt.“ Oberbürgermeister Florian Janik sagte mit Blick auf die Zusammenarbeit zwischen Stadt, Sparkasse, Vereinen und Verbänden: „Man sieht, dass etwas Gutes herauskommen kann, wenn alle gemeinsam etwas wuppen wollen.“ Der OB lobte, dass die Sparkasse die Vereine „bürokratiearm“ fördere.
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