Literaturfestival

Politische Fragen bestimmen in etlichen Diskussionsrunden auch das Erlanger Poetenfest 2024

27.8.2024, 09:30 Uhr
Thema USA: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und Tim Walz während einer Wahlkampfveranstaltung.

© Yalonda M. James/dpa Thema USA: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris und Tim Walz während einer Wahlkampfveranstaltung.

Gesprächsrunden zu aktuellen gesellschaftlichen und politischen Fragen sind schon seit Jahren zu einem festen Bestandteil des Erlanger Poetenfests geworden. In diesem Jahr behandeln sie die US-Wahl sowie die Landtagswahlen am 1. September, den Nahost-Konflikt und unsere Debattenkultur, Freiheit sowie Diplomatie.

Als Boris Pistorius davon sprach, Deutschland müsse "kriegstüchtig" werden, bekam er großen Zu- und noch mehr heftigen Widerspruch. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine weckt der Begriff Ängste: Heißt das, dass Krieg auch in Deutschland wieder denkbar ist? Und dass wir uns darauf vorbereiten müssen?

Darüber diskutieren die ZEIT-Journalistin Yasmine M‘Barek und Claudia Major, Forschungsgruppenleiterin für Sicherheitspolitik der Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin (30.8., 16 Uhr, Orangerie).

Redet noch mit: Die ehemalige Politikerin Renate Schmidt.

Redet noch mit: Die ehemalige Politikerin Renate Schmidt. © Kulturamt Erlangen

Seit 34 Jahren ist das Land nun wieder vereint – aber die Debatte über Ost und West scheint lebendiger denn je. Kurz vor den Wahlen in Sachsen und Thüringen sprechen die frühere DDR-Leistungssportlerin und Autorin Ines Geipel und die Journalistin Ursula Weidenfeld mit Korbinian Frenzel über ein Land, das offenbar noch immer ungleich vereint ist (30.8., 20 Uhr, Orangerie).

Ausgerechnet zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes scheinen Selbstverständlichkeiten mehr denn je in Frage zu stehen: Freiheit und Demokratie! Beim aktuellen Podium "Freiheit in Gefahr?" fragen Ulf Buermeyer, Albrecht von Lucke, Mithu Sanyal und Renate Schmidt, ob wir uns noch darauf verständigen können, was wir mit "Freiheit" meinen. (31.8., 12 Uhr, Markgrafentheater)

Waffen für Deutschland? Die Journalistin und Podcasterin Yasmine M\'Barek.

Waffen für Deutschland? Die Journalistin und Podcasterin Yasmine M\'Barek. © Leonie Braun

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind die älteste noch existierende Demokratie. Aber die Weltmacht erscheint als demokratischer Krisenfall. Auch außenpolitisch stehen die USA im Vorfeld der Wahlen Anfang November dieses Jahres vor großen Herausforderungen. Über unser Verhältnis zu den USA sprechen Rachel Tausendfreund und Johannes Thimm (31.8., 14 Uhr, Orangerie).

Diplomatie ist die Kunst des Verhandelns. Eines ihrer Geheimnisse ist, dass sie im Stillen operiert. Manchmal kann sie sogar Kriege verhindern. Doch aktuell scheint sie oft machtlos. "Was kann Diplomatie bewirken?" – darüber diskutiert Nana Brink mit dem Botschafter a. D. Walter J. Lindner, der Autorin Lucy Fricke, die einen Roman über eine Diplomatin geschrieben hat, dem Geschichtsprofessorin Marie-Janine Calic sowie mit Tobias Bunde, dem Direktor der Münchner Sicherheitskonferenz (1.9., 11 Uhr, Markgrafentheater).

Seit Monaten führt Israels Regierung Krieg in Gaza, aber noch immer sind über 100 Geiseln in der Gewalt der Hamas, sind Tod und Zerstörung in Gaza allgegenwärtig, ist die Stimmung weltweit polarisiert. Die Schriftstellerin Lizzie Doron aus Tel Aviv, die Autorin Najwa Juma aus Gaza und der israelisch-deutsche Historiker Meron Mendel im Gespräch mit Cornelia Zetzsche vermitteln zwischen den Fronten (1.9., 14 Uhr, Orangerie).

Jung und unzufrieden

Die zwischen 1997 und 2010 Geborenen sind die Leidtragenden der Pandemie. Hinzu kommen Klimakrise, Krieg in der Ukraine... Die junge Generation ist unzufrieden damit, wie die Politik auf die Krisen reagiert. Nana Brink und Friederike Brinkmann sprechen mit Alina Abel (Sprecherrat der FAU Erlangen), Haram Dar (Stadtjugendring), Paul Fenner (Jugendparlament) und Valentin Schöttle (Dachverband Erlanger Jugendclubs e. V.) als Vertreter der Generation Z darüber, was sie bewegt (1.9., 16 Uhr, Palais Stutterheim).

Karten für "Das aktuelle Podium" und für die "Sonntagsmatinee" für jeweils 10/ erm. 5 Euro gibt es bei der Geschäftsstelle der "Erlanger Nachrichten", an den bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.poetenfest-erlangen.de. Die anderen Veranstaltungen kosten keinen Eintritt.

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