Eric Juteau leitet den Musikverein
Neuer Dirigent überzeugt bei Konzert in Möhrendorf
7.12.2023, 13:38 UhrWeihnachtliche und besinnliche Klänge bot das jüngste Konzert des Musikvereins Möhrendorf 1984 mit seinem neuem Dirigenten Eric Juteau. Das traditionelle Herbstkonzert fand diesmal als Weihnachtskonzert in der festlich geschmückten Schulturnhalle der Möhrendorfer Grundschule statt, die sprichwörtlich aus allen Nähten platzte. Eric Juteau hat Musik studiert und wurde im Jahr 2001 zum Musikdirigenten ernannt. Während seiner Karriere leitete er zahlreiche Konzerte in Deutschland und Frankreich. Seine Leidenschaft für deutsche Komponisten und die deutsche Kultur führte ihn im Jahr 2004 nach Deutschland und im September schließlich nach Möhrendorf, wo er nun am Pult des Orchesters des Musikvereins steht.
Zu Beginn legte Juteau seinen 40 Musikern das Mittelstufenstück „A Christmas Overture“ von Roland Kernen auf den Notenständer. Ruhige und friedliche Töne gab es beim zweiten Stück des Abends. Das "Dona Nobis Pacem" (übersetzt: Gib uns Frieden) ist ein dreistimmiger Kanon, die Musik unbekannter Herkunft. Er wird zu vielen Anlässen innerhalb und außerhalb der Kirche gesungen, so auch zu Weihnachten. Im vorliegenden Werk von Thomas Doss handelt es sich um eine freie Fantasie über diesen Kanon, der natürlich auch als solcher im Stück vorkommt. Mit dem Liederzyklus „Die Winterrose“ von Kurt Gäble verabschiedete sich das Hauptorchester in die Pause. Bei dem Stück – bestehend aus traditionellen Weihnachtsliedern wie „Tochter Zion“, „Maria durch ein Dornwald ging“, „Kommet ihr Hirten“, „Es ist ein Ros entsprungen“ u.a. wurden immer wieder verschiedene Instrumentengruppen herausgestellt und gefordert.
„Little Drummer Boy“
Nach der kurzen Pause hatte das Nachwuchsorchester ebenfalls unter der Leitung von Eric Juteau mit „Little Drummer Boy“ und „We wish you a merry Christmas“ von Kees Vlak seinen großen Auftritt. Sogar ein kleiner Chor hatte sich zusammengefunden, um die jungen Musiker stimmgewaltig zu begleiten. Den zweiten Teil leitete das Hauptorchester mit „Polish Christmas Music“ ein. Seit vielen Jahrhunderten gibt es in Polen eine reiche Tradition an Weihnachtsmusik. Manche Hymnen stammen aus der Kirchenmusik, andere haben einen recht volkstümlichen Charakter. Johan de Meij verarbeitete diese beiden Stile zu einer Suite. Besonders gefühlvoll und mit vollem Orchesterklang präsentierten die Möhrendorfer Musiker „Pachelbels Canon“.
Pultchef Juteau leitete souverän durch das Stück und spornte zum Höhepunkt des Abends an. Präzise Einsätze und saubere Übergänge gab es auch beim fulminanten und klanggewaltigen Schlussstück „Christmas Fantasia“ von Satoshi Yagisawa. Die Anstrengungen konnten sich sehen lassen, was das Publikum mit lang anhaltendem Applaus würdigte. Zum Abschluss des Abends gab es noch ein gemeinsames „Oh du Fröhliche“, was die Zuhörer und Musiker endgültig auf das erste Adventswochenende einstimmen sollte.
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