Auf dem Weg nach Hamburg
Motor verliert in 30 Meter Höhe an Leistung - Pilot muss in Herzogenaurach notlanden
6.4.2024, 15:17 UhrGroßer Schreck in Herzogenaurach: Auf dem Flugplatz ist am Samstagnachmittag, 6. April 2024, ein Kleinflugzeug abgestürzt. Wie es beim Polizeipräsidium Mittelfranken auf Anfrage hieß, hatte es Probleme beim Startvorgang gegeben. Die einmotorige Kleinmaschine ist daraufhin in einem angrenzenden Acker notgelandet.
Nach Angaben von Polizeipräsidiumssprecher Michael Petzold hat der 64-jährige Pilot "leichte Blessuren, eigentlich nicht der Rede wert". Auch die zweite Person, der 68-jährige Co-Pilot, ist entgegen ersten Befürchtungen mit dem Schreck davongekommen. "Wir haben zuerst gedacht, es wäre schlimmer", sagte Petzold. Der Pilot wurde vom Rettungsdienst mit leichten Blessuren ambulant behandelt, berichtete der Pressesprecher der Kreisbrandinspektion für Erlangen-Höchstadt, Sebastian Weber, diesem Medienhaus.
Wie der Präsidiumssprecher betonte auch Weber: "Das ist alles noch sehr glimpflich ausgegangen, das hätte schlimmer ausgehen können". Weber war selbst vor Ort: "Die Maschine ist zwar stark beschädigt", berichtete er, "aber nicht völlig zerstört, sie hat sich auch nicht überschlagen". Bilder vom Unfallort zeigen, dass das Flugzeug nicht völlig zerstört ist.
Wie es zu dem Unfall gekommen ist, war zunächst noch unklar. Nach derzeitigem Stand (Samstag, 6. April 2024, 16.50 Uhr) ist das mit zwei ausgebildeten Piloten besetzte Kleinflugzeug gegen 14.30 Uhr vom Flugplatz Herzogenaurach mit Ziel Hamburg gestartet. Kurz nach dem Start kam es in einer Höhe von circa 30 Metern aus noch nicht geklärter Ursache zu einem Leistungsverlust des Motors, erläuterte Präsidiumssprecher Petzold weiter. Der Pilot entschloss sich daraufhin zur Notlandung in einem Feld, das sich gut einen Kilometer von der Startbahn befindet.
Herzogenaurach: Fahrwerk des Kleinflugzeugs gebrochen
Im Verlauf der Notlandung brach das Fahrwerk des Kleinflugzeugs. Auch der Propeller ist kaputt. Der Sachschaden beträgt schätzungsweise rund 40.000 Euro (Stand: Sonntag, 7. April 2024).
Die beiden Insassen selbst konnten das Flugzeug selbst verlassen und wurden vorsorglich von den alarmierten Einsatzkräften des Rettungsdienstes betreut. "Glücklicherweise", sagte Petzold, "ist alles sehr glimpflich abgegangen". Bis auf die leichten Blessuren des Piloten gab es keine weiteren Verletzten.
Die Polizeiinspektion Herzogenaurach führt nun die weiteren Ermittlungen zur Klärung des Geschehens in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft und der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) begonnen, sagte Petzold.
Bei der Polizei ging der erste Alarm um 14.38 Uhr ein. Neben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren noch Fachberater des Technischen Hilfswerkes (THW) vor Ort. Die Feuerwehr war vor allem mit Blick auf den Treibstoff und einer drohenden Explosions- und Brandgefahr im Einsatz. Aber sie musste nicht eingreifen.
Dieser Artikel wurde zuletzt aktualisiert am Sonntag, 7. April 2024, um 12.50 Uhr.
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